Nachdem die Impfkampagne in den vergangenen Wochen etwas aus dem Fokus gerückt ist, nimmt das Thema mit den steigenden Infektionszahlen wieder Fahrt auf. Insbesondere der dritte “Pieks” in den Arm, die Auffrischungsimpfung, rückt nun immer mehr in den Mittelpunkt.
Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen optimal gegen das Coronavirus geschützt werden. Warum ist eine Auffrischungsimpfung sinnvoll? Für wen wird sie empfohlen? Und wo bekomme ich die sogenannte Booster-Impfung? Alle Fragen und Antworten im Überblick.
Studien belegen, dass der Impfschutz mit der Zeit nachlassen kann, insbesondere bei Hochbetagten oder bei Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei älteren Menschen ist es zudem so, dass die Immunantwort nach einer Impfung insgesamt geringer ausfällt. Hier kann eine Auffrischungsimpfung den Impfschutz wieder deutlich erhöhen. Der Körper bildet mehr Antikörper und kann sich so noch besser vor dem Virus schützen. Die Auffrischungsimpfung wirkt wie ein Booster für das Immunsystem – deshalb wird sie auch als Booster-Impfung bezeichnet.
Die STIKO bekräftigt jedoch ihre Empfehlung, folgenden Personengruppen prioritär eine Auffrischimpfung anzubieten: Personen mit Immundefizienz, Personen ab 70 Jahren, Bewohnerinnen, Bewohner und Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen sowie Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Auch Menschen, die bisher keine Corona-Schutzimpfung erhalten haben, sollen vordringlich geimpft werden.
Eine Übersicht über die STIKO-Empfehlungen zur Corona-Impfung finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Daten haben gezeigt, dass ein heterologes Impfschema (sogenannte Kreuzimpfung) – erst Vektor-Impfstoff, anschließend mRNA-Impfstoff – zu einer deutlich höheren Antikörperbildung führt als bei einem homologen Impfschema mit Vektor-Impfstoff. Durch die Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll erreicht werden, dass neben der hohen Schutzwirkung durch eine Impfung mit mRNA-Impfstoff auch der Schutz vor einer COVID-19-Erkrankung für Personen mit einer abgeschlossenen Vektor-Impfstoffserie noch weiter erhöht wird.
Wichtig auch: Erfolgte die Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff, soll möglichst der gleiche Impfstoff angewendet werden.
Aktuelle Informationen zur Organisation vor Ort finden Sie auf der Infoseite der Landesregierung.
Auch Personen, die ihre erste Impfserie mit dem Vektorimpfstoff von AstraZenecaerhalten haben, können sechs Monate nach der zweiten Impfung eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. Gleiches gilt für Kreuzgeimpfte (1. Impfung: Vektor-Impfstoff + 2. Impfung: mRNA-Impfstoff).