Das Wissenschaftsforum St. Ingbert bietet allen Interessierten einen Online-Vortrag zu dem Thema „Impfungen gegen COVID-19: Rationales und Irrationales” an.
Die SARS-CoV-2-Pandemie und die dadurch ausgelöste „coronavirus-induced disease 2019“ (COVID-19) bestimmen seit etwa einem Jahr das Weltgeschehen. Erst seit kurzem steht neben den nicht-pharmazeutischen Interventionen (wie z. B. den AHA+L-Regeln und den Einschränkungen des öffentlichen wie privaten Lebens) mit der Impfung gegen COVID-19 eine „pharmazeutische“ Maßnahme zur Pandemieeindämmung zur Verfügung.
Bis vor wenigen Jahren hätte es von der Virusanalyse bis zur Zulassung des Impfstoffs 15 bis 20 Jahre gedauert. Neue Technologien und Vorerfahrung mit Impfstoffprojekten gegen verwandte Viren haben aber eine enorme Beschleunigung möglich gemacht, die aktuell bereits zur Zulassung von einem Impfstoff in der EU und zwei Impfstoffen in den USA geführt haben. Diese Erfolgsgeschichte wird aber sowohl von verschiedenen rationalen als auch irrationalen Problemen begleitet. Der Vortrag greift diese Aspekte auf, stellt die Hintergründe der Impfstoffentwicklung vor und beschreibt den aktuellen Wissensstand.
Die Teilnahme ist kostenlos unter dem Link: https://t1p.de/I6tg möglich.
Termin: Dienstag, 12. Januar ab 19.30 Uhr
Zur Person:
Jürgen Rissland studierte als gebürtiger Saarländer Humanmedizin an der Universität des Saarlandes, begann seine klinische Ausbildung in der Chirurgie und promovierte in Homburg zum Dr. med.. Anschließend wechselte er zur Weiterbildung zum Facharzt für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, die ihn über die Zwischenstation Köln zum Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst Nordrhein-Westfalens nach Münster führte. Dort begann er ein berufsbegleitendes Studium zum Master of Business Administration Health Executive an der Keele University in Großbritannien, das er, jetzt schon in Diensten für das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz, 2008 abschloss. Seit Februar 2011 ist Jürgen Rissland als leitender Oberarzt und ständiger Vertreter der Institutsdirektorin im Institut für Virologie am Universitätsklinikum des Saarlandes tätig. Er ist anerkannter Trainer für Infektionsepidemiologie des European Centre for Disease Prevention and Control und seit 2020 auch Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette für seine Verdienste um die ärztliche Fortbildung. Seine Forschungsinteressen betreffen die klinische Virologie, neue Zoonosen und infektonsepidemiologische Fragestellungen mit Public Health-Bezug.