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Unsere Schulen nicht überlasten 

Meine Damen und Herren, lassen Sie mich neben den Polizisten eine weitere Berufsgruppe nennen, die in besonderer Weise die Folgen gesellschaftlicher Schieflagen zu tragen hat. Das sind die Lehrerinnen und Lehrer in unseren Schulen. Nun weiß ich sehr wohl, dass in vielen, in den meisten Schulen anständige Verhältnisse herrschen. Nicht von ungefähr bescheinigt uns der Bildungsmonitor spürbare Fort- schritte. Aber es gibt auch Schulen, die mit der Vielfalt der Herausforderungen überlastet sind. Die Schreiben, die von einzelnen Schulen verfasst wurden, nehmen wir ernst. Gemeinsam mit den Schulleitungen wollen wir die Situation vor Ort weiter entschärfen. Bereits im Koalitionsvertrag haben wir uns dieses Themas angenommen.

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Das, was unsere Schulen, unsere Lehrerinnen und Lehrer in den vergangenen Jahren geleistet haben, können wir nicht hoch genug anerkennen. Es war und ist immer noch ein wahrer Kraftakt, die zunehmende Vielfalt bei der Zusammensetzung unserer Schulklassen zu meistern. Wenn dann einzelne Schulen, an denen die Probleme besonders gravierend sind, unter der Last der Herausforderungen nah am Kollaps sind, dann darf uns das nicht verwundern. Dann müssen wir daraus unsere Konsequenzen ziehen. Deshalb werden und müssen wir weiterhin bei der Inklusion mit Augenmaß und mit Bedacht vorgehen. Dabei sind in allererster Linie zunächst einmal pragmatische Lösungen gefragt. Das ist jedenfalls mein Ansatz. Aus diesem Grund sage ich „Ja“ zur Inklusion, so wie wir sie mit dem Kompetenzzentrum und mit der Wahlfreiheit für die Eltern im Koalitionsvertrag beschlossen haben. Ich sage aber auch unüberhörbar „Ja“ zu unserem Förderschulwesen. Dies wird am ehesten unserer Wirklichkeit mit ihren vielfältigen Ansprüchen gerecht.

Weiter auf Seite 14: Entlastung für Familien 

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