Am Freitag fand im großen Hörsaal der Kinderklinik die Neueröffnung der Kinder-Herzchirurgie am UKS in Homburg statt. Damit sind in der Kinderklinik wieder die diagnostischen, therapeutischen und personellen Möglichkeiten gegeben, um herzkranke Kinder wieder optimal versorgen zu können. Zu Gast waren bei der kleinen Feier Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsministerin Monika Bachmann.
„Es war für uns alle ein Schock, als festgestellt wurde, das die Leistungen am UKS nicht mehr angeboten werden konnten.“ uks_kinderherz-1050478erklärte Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrer Begrüßungsrede. „Man kann in so einer Situation Bedauern oder etwas tun.“ In diesem Falle hat sich die Landesregierung und das UKS zum Handeln entschlossen. Auf Grund personeller Veränderungen und räumlicher Erfordernisse konnten herzchirurgische Eingriffe am UKS durch Vorgaben einer Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses seit dem Herbst des vergangenen Jahres nicht mehr durchgeführt werden.
Dank der finanziellen Unterstützung der Landesregierung mit 1,4 Mio. Euro konnten die erforderlichen Baumaßnahmen  kurzfristig in die Wege geleitet und umgesetzt werden. Das Klinikum finanzierte zusätzlich 500.000 Euro. Mit den Mitteln wurde für die Kinderkardiologie ein Herzkatheterlabor an die Kinderklinik angebaut und für die Kinderherzchirurgie in der Kinderklinik ein Operationssaal umgebaut. Das UKS rechnet mit ca. 120 Kindern, die nun pro Jahr herzchirurgisch auf höchstem Niveau versorgt werden können.
„1975 wurden in Homburg die ersten Herzoperationen bei Kindern durchgeführt. Die Kinderherzchirurgie wurde in den letzten Jahrzehnten durch Professor Dr. Hans-Joachim uks_kinderherz-1050607Schäfers exzellent weiterentwickelt und auf ein weit überregionales Niveau geführt. Im Team zwischen Professor Schäfers und Professor Dr. Hashim Abdul-Khaliq, dem Direktor der Klinik für Kinderkardiologie, war und ist es Ziel, die qualitative hochwertige kardiologische und kardiochirurgische wohnortnahe Versorgung von herzkranken Kindern am Standort Homburg zu erhalten und weiter auszubauen“, erläuterte Professor Dr. Bernhard Schick in seiner Rede und dankte allen am Neustart Beteiligten für ihre engagierte und kurzfristige Unterstützung.
Am Standort Homburg wird die Versorgung von herzkranken Kindern insbesondere aus dem Saarland sowie teilweise aus Rheinland-Pfalz gewährleistet. Aufgrund der Homburger Expertise unter anderem als EMAH-Zentrum (Versorgung von erwachsenen mit angeborenen Herzfehler – EMAH) kommen auch Kinder und junge Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern für Spezialoperationen aus den anderen Bundesländern oder dem Ausland an den Standort Homburg.
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