Dass Musik und Sport hervorragend zusammenpassen, bewiesen der Kreis-Chorverband Homburg und der FC 08 Homburg am vergangenen Freitag. Beide luden zum ersten Weihnachtssingen in Homburg ein, Bürgermeister Michael Forster und die Stadt Homburg stellten dafür gerne das „Wohnzimmer des FCH“, das Waldstadion zur Verfügung.
Trotz Minusgraden fanden mehr als 100 Interessierte den Weg ins Waldstadion – „mehr als damals bei der Premiere des FC Union Berlin“, freuten sich Hans Gassert und Rafael Kowollik, 1. Vorsitzender und Geschäftsführer des Vereins. Denn die Idee ist bei weitem nicht „neu“. In vielen Stadien, auch in Deutschland, finden seit einigen Jahren ähnliche Veranstaltungen statt. Die Idee, solch ein Weihnachtssingen auch in Homburg zu verwirklichen, hatte Frank Vendulet, Vorsitzender des Kreis-Chorverbands Homburg, der zusammen mit dem FCH bereits 2020 die Premiere organisierte – Corona machte wie bei vielem in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung. Umso glücklicher waren die Verantwortlichen, dass es jetzt endlich stattfinden konnte.
Vier Chöre, nämlich der Frauenchor des MGV Kirrberg, der Chor Kokolores aus Herbitzheim sowie die Chorgemeinschaft des Höcher Frauenchors ChoriFeen, des MGV Höchen und die St. Martin Singers des MGV Medelsheim sangen auf einer kleinen Bühne, aufgestellt auf der Tartanbahn vor der Haupttribüne, vor. Julia Metzinger begleitete auf der Trompete, auch ein Klavier stand bereit. Die Moderation übernahm Lena Schmidtke, die auch Bürgermeister Forster zu einem kurzen Plausch auf der Tribüne aufsuchte. Dieser dankte den Organisatoren des Weihnachtssingens für diese „tolle Veranstaltung, die hoffentlich fortgeführt wird. Sie ist eine absolute Bereicherung und schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Sie zeigt sehr gut, dass Sport und Kultur bestens zusammenpassen“, so Forster. Im Interview verriet er auch sein absolutes Lieblings-Weihnachtslied: Stille Nacht, heilige Nacht. Dieses stand zwar am Freitagabend im Stadion nicht auf dem Programm, dafür aber 14 andere, wohlbekannte, traditionelle Lieder.
Auf den Rängen durfte jede und jeder lautstark mitsingen – oder sich teilweise auch warmsingen, denn mitunter wurde es doch recht frisch und windig. Auch dafür war bestens vorgesorgt mit warmen Decken und Glühwein, auch ein paar warme Speisen gab es am Eingang. Ein Liederheft half weiter, falls die Texte dann doch nicht ganz so sicher saßen. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam bei Wunderkerzen-Schein den Klassiker „O du fröhliche“ und stimmten sich so auf eine hoffentlich besinnliche und schöne Weihnachtszeit ein.