Die Starkregenereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, wie schnell extreme Wetterlagen erhebliche Schäden anrichten können. Überschwemmungen infolge intensiver Niederschläge bedrohen nicht nur Gebäude und Infrastruktur, sondern auch Menschenleben. Um die Stadt Homburg besser auf solche Extremwetterlagen vorzubereiten, startet die Stadtverwaltung eine Serie von Bürgerworkshops. Den Auftakt macht Jägersburg am Mittwoch, 11. Dezember.

Starkregenereignisse, die durch hohe Niederschlagsintensitäten (>15 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde) gekennzeichnet sind, können überall auftreten. Dabei fließt ein Großteil des Wassers oberirdisch ab und richtet auf seinem Weg Schäden an. Straßen werden zu Abflusswegen, während Treibgut und Geröll mitgerissen werden. Mit den steigenden Temperaturen infolge des Klimawandels rechnet man zukünftig mit einer Zunahme solcher Extremereignisse.

Die Stadt Homburg hat daher das Fachbüro Weber-Ingenieure GmbH mit der Erstellung eines Starkregenvorsorgekonzeptes beauftragt. Dieses wird vom Land mit 90 Prozent gefördert. Ziel des Projekts ist es, die Risiken zu minimieren und präventive Maßnahmen zu entwickeln, um die Bevölkerung besser zu schützen.

Im September 2024 wurden bereits Ortsbegehungen durchgeführt, bei denen neuralgische Punkte in den Stadtteilen dokumentiert wurden. Diese bilden die Grundlage für die aktuellen Starkregen-Gefahrenkarten und eine Defizitanalyse. Aufbauend auf diesen Daten werden verschiedene bauliche und verhaltensbezogene Maßnahmen vorgeschlagen. Ein zentraler Bestandteil der Strategie ist jedoch die aktive Einbindung der Bevölkerung.

„Die Meinung der Bürger ist essenziell, um praktikable Lösungen zu finden“, betont die Stadtverwaltung. In den Bürgerworkshops sollen daher nicht nur die Ergebnisse der Gefahrenkarten präsentiert, sondern auch Vorschläge zur Verbesserung der Vorsorge gesammelt werden.

Der erste Workshop findet am 11. Dezember um 17:30 Uhr im Dorfgemeinschaftsraum der ehemaligen Grundschule in Jägersburg statt. Eingeladen sind alle Interessierten aus Jägersburg, Websweiler und Altbreitenfelder Hof. Die Zufahrt erfolgt über die St.-Josef-Straße.

Weitere Workshops sind für Februar und März 2025 geplant:

  • Dienstag, 18. Februar: Kirrberg
  • Mittwoch, 19. Februar: Einöd, Ingweiler, Schwarzenacker, Schwarzenbach, Wörschweiler
  • Mittwoch, 5. März: Beeden, Homburg Kernstadt
  • Donnerstag, 6. März: Bruchhof-Sanddorf, Erbach, Reiskirchen

Das Starkregenvorsorgekonzept umfasst nicht nur bauliche Maßnahmen wie den Ausbau von Rückhaltebecken oder die Optimierung der Kanalisation. Auch die Information und Unterstützung von Hausbesitzern, die eigenverantwortlich ihre Gebäude schützen können, ist ein wichtiger Bestandteil. Die Stadt möchte durch gezielte Risikokommunikation das Bewusstsein für die Problematik schärfen und Lösungsansätze aufzeigen.

„Gemeinsam können wir die Risiken durch Starkregenereignisse minimieren“, so die Stadtverwaltung. Der erste Workshop in Jägersburg bildet den Auftakt für ein umfangreiches Beteiligungsverfahren, das die gesamte Stadt einbezieht.

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