Der GLOBUS spendete Lebensmittel an die Homburger Tafel - Bild: Tafel Homburg
Anzeige

Im Tafelbüro in Homburg laufen derzeit die Telefone heiß. Das ehrenamtliche Team um Stephanie Wellner und Antonius Daschner beantwortet Fragen zu Öffnungszeiten, klärt Bitten um Notpakete für Neuankömmlinge und telefoniert mit Lieferanten und Spendern, um genügend Lebensmittelspenden für die drei Ausgabetage in Homburg und St. Ingbert zu organisieren.

Immer mehr Menschen suchen derzeit die Hilfe der Tafeln. Die Lebensmittelpreise steigen ebenso wie die Spritkosten. Gerade Menschen mit wenigen finanziellen Mitteln können dies nicht einfach ausgleichen. Dies wurde ebenso wie die steigenden Kosten der Tafel auch bei einem Gespräch des Tafelvorstandes mit Frau Ulrike Zawar, der Geschäftsbereichsleiterin Arbeit und Soziales des Saarpfalz-Kreises sowie der städtischen Sozialdezernentin Becker thematisiert. Sowohl der Saarpfalz-Kreis als auch die Stadt Homburg sicherten ihre Unterstützung zu.

Anzeige

Natürlich sind auch viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und anderen Ländern unter den Hilfesuchenden. In den letzten Wochen wurden viele Notpakete für bedürftige Menschen gepackt, die gerade erst in Homburg angekommen waren. Denn zu Beginn des Krieges in der Ukraine war die staatliche Versorgung der Flüchtlinge in Deutschland noch nicht geklärt, zudem konnte man die ukrainische Währung in Deutschland nicht umtauschen. Die Flüchtlinge waren nicht nur heimatlos, sondern auch mittellos.

Die Tafel in Homburg steht nun aber vor einem neuen Problem. „Wir sind ein gemeinnütziger Verein, keine staatliche Einrichtung. Wir geben gerne, was wir gespendet bekommen, an Menschen in Not weiter“ erklärt Tafel-Koordinator Antonius Daschner. Mit den steigenden Kosten für Lebensmittel werden immer weniger Waren aus dem Handel gespendet – die Ausgaberegale der Tafel bleiben zunehmend leer. Zur Ausgabestelle Homburg kommen aktuell 140 Menschen, die mit den Lebensmitteln in ihren Haushalten ca. 490 Personen versorgen. In der Ausgabestelle St. Ingbert werden mittwochs derzeit in 100 Haushalten etwa 350 Menschen mit Lebensmitteln versorgt – Tendenz steigend.

Anzeige

Daher ist es nun notwendig, die Ausgabe zu teilen. Abholende können ab Dienstag, den 12.04.2022 nur noch einmal wöchentlich in Homburg zur Ausgabe kommen. Dabei gebe der Tafelausweis den Ausgabetag vor, teilt Stephanie Wellner vom Tafel-Büro mit. „Wer regelmäßig zur Tafel kommt, hat einen Tafel-Ausweis. Dessen letzte Zahl gibt jetzt den Abholtag vor. Die geraden Endzahlen 0,2,4,6,8 bekommen am Dienstag Ware und die ungeraden Endzahlen 1,3,5,7,9 können jeden Freitag Ware abholen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Abholenden ausreichend Ware bekommen.“ Neukunden können sich nach wie vor an Werktagen vormittags im Tafelbüro melden (06841- 9598987, tafel-homburg@web.de).

Gleichzeitig steigen aber auch die Kosten der Tafel selbst. Mit den explodierenden Spritpreisen werden auch die Tankfüllungen der Tafel-Autos immer teurer. Dies ist für den gemeinnützigen Verein nicht einfach, die gesamte Arbeit wird über Spenden finanziert. Weitere Informationen und Möglichkeit für Geld- und Sachspenden finden Sie auf unserer Internetseite www.tafel-homburg.de.

Doch es gibt auch tolle News: Der Globus Lebensmittel-Markt Homburg hat sich am 04.04.2022 spontan bereit erklärt, frische Ware im Wert von 1000,- € für die Tafel Homburg zu spenden (Titelbild).

Und obwohl der SC-Union Homburg selbst in Not ist, sammelt er auch weiterhin bei den Heimspielen Hygiene-Artikel für die Tafel. Eine große Spende konnte am 06.04.2022 von SC-Union-Vorstand Jürgen Hamm an Antonius Daschner von der Tafel Homburg übergeben werden.

Spende vom SC-Union – Bild: Tafel Homburg
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein