Zu den vielen Abgängen zählt auch Homburgs Toptorjäger Yves Kunkel (rechts), der gegen den TuS Ferndorf vor dem Spiel veraschiedet wird. Kunkel spielt künftig für den Drittligisten HG Saarlouis. Foto: Hagen
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Für den TV Homburg geht es mit größter Wahrscheinlichkeit nach einem Jahr Zughörigkeit in der Dritten Handballbundesliga Staffel Süd/West wieder zurück in die vierte Liga, die ab der kommenden Saison Regionalliga heißt.

Am letzten Spieltag der Saison 2023/24 empfängt der Aufsteiger aus dem Saarland am 25.05.24 um 18.30 Uhr in der Robert-Bosch-Schulsporthalle den Meister TuS Ferndorf, der mit 57:1 Punkten ungeschlagen und mit großem Vorsprung auf den Vizemeister HSG Krefeld-Niederrhein (49:9) Punkten sich den Titel holte. Der TV Homburg hängt mit 19:39 Punkten auf dem drittletzten und ersten Abstiegsrang fest. Zum rettenden 15. Platz, den der TV Aldekerk innehat, fehlt dem TV Homburg zwar nur ein einziger Zähler. Aber aufgrund der Souveränität des TuS Ferndorf müsste schon ein mehr als großes Handballwunder dem TVH helfen, um mindestens gegen Ferndorf einen Punkt zu holen oder sogar zu gewinnen. Zudem müsste der TVH noch auf Schützenhilfe des Longericher SC hoffen, der sich am Samstag beim TV Aldekerk durchsetzen müsste.

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Auf die theoretischen Rechenspiele will man sich beim TV Homburg nicht einlassen. Marvin Mebus, der mit Lujbomir Josic seit fünf Wochen als Interimstrainer den entlassenen Steffen Ecker ersetzt: “Wir machen uns sicherlich nichts vor, dass Ferndorf bei uns haushoher Favorit in das Spiel für den nächsten Sieg ist. Für uns geht es darum, dass wir uns mit einer ordentlichen Leistung vor unserem Publikum verabschieden.” Dabei wird der TV Homburg auf Joel Riberio (Knie), auf Muhamed Durmishi (private Gründe9, Niklas Zarikos (Handbruch) und Niklas Ludolph (berufliche Gründe) verzichten müssen. Mebus: “Schade, dass wir vor dem Abstieg stehen. Er war durchaus vermeitbar.” Selbst nach der vorentscheidenden 28:30-Heimniederlage gegen das damalige Schlusslicht TSG Haßloch wäre der Ligaverbleib machbar gewesen.

Cheftrainer Steffen Ecker musste nach dieser Niederlage gegen. Mebus und Josic übernahmen die Aufgaben als Spieler-Trainerduo. Beim TuS Opladen (29:29) und anschließend beim Longericher SC Köln (32:34-Niederlage) hätte man durchaus beide Spiele gewinnen können, so Mebus. “Es war auch in diesen beiden Spielen alles möglich.” Der Blick geht nach vorne zum letzten Heimspiel und wohl vorerst letzten Spiel in der Dritten Bundesliga. Nick Zarikos, Miljan Bunjevcevic, Ljubomir Josc, Yves Kunkel, Nuno Rebelo Magalhes und Benny Berz werden verabschiedet.

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Der TV Homburg steht vor der nächsten Saison vor einem Umbruch. Jörg Ecker, sportlicher Leiter des TV Homburg und Geschäftsführer der Handball GmbH Homburg: “Unser Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg in die Dritte Bundesliga.” In Bereichen Spielerkader und Trainer sei der TVH für die nächste Saison besser, breiter und stärker aufgestellt, als in der abgelaufenen Dritten Bundesliga. Ein neuer Trainer und ein neuer Co-Trainer – auch der bisherige Co-Trainer Jonas Guther steht nicht mehr zur Verfügug – werden Anfang Juni vorgestellt, wie auch einige weitere neue Spieler.

Mit dem linken Rückraumspieler Jan Philip Vada vom TV Willstädt ist ein 27-jähriger Neuzugang bereits bekannt. Jörg Ecker hat für Homburgs Tortorjäger Yves Kunkel, den mit 236 Toren, darunter 90 Siebenmeter, besten Torjäger der Dritten Handball-Bundesliga Staffel Süd/West einen mehr als starken Nachfolger gefunden. Der 30-jährige Ante Grbavac, der auf der Rückraum Mitte und Links spielen wird, kommt vom Drittligisten Interaktiv Düsseldorf. Jörg Ecker über den 1,98 Meter großen und 105 Kilogramm schweren Spieler: “Mit 177 Treffern ist er aktuell der sechstbeste Torschütze in der Dritten Liga Staffel Süd/West. Davon hat er 30 Treffer mit einem Siebenmeter erzielt, bei drei Spielen weniger als Yves.” Ecker setzt auch auf die Defensivqualitäten des Koraten Grbavac und bezeichnet den Neuzugang als ,,Königtransfer” für den anvisierten Wiederaufstieg. Dass das Wunder Klassenerhalt am Samstagabend dem TV Homburg vor dem Abstieg bewahrt, sieht Ecker als “Ein-Prozent- Chance.”

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