Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Arbeitgeberverband KAV Saar ruft ver.di am Donnerstag, den 01.02.2024 die Tarifbeschäftigten der kommunalen Omnibusbetriebe ab 20:00 Uhr zum zweitägigen Streik auf. Er endet mit dem Ende der letzten Schicht am Freitag.
Betroffen davon sind u.a. Saarbahn GmbH Busbereich und Saarbahn Netz GmbH in Saarbrücken, NVG Neunkircher Verkehrs GmbH, FSN Fahrzeugservice Neunkirchen GmbH, KVS Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis GmbH in Saarlouis und Lebach, VVB Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH und die Subunternehmer in den jeweiligen Betrieben.
„Nach mehreren Verhandlungen, die schon im Oktober 2023 begonnen haben, sind wir in den zentralen Punkten noch weit auseinander“, so der ver.di Verhandlungsführer für das Saarland Christian Umlauf.
ver.di fordert:
– Anhebung der Tabellenentgelte und Neustrukturierung der Tabelle mit durchschnittlich ca. 500,- € im Monat
– Auszubildende:
o Erhöhung der Tabellenentgelte um 200,- €
o PKW-Führerschein wird bezahlt
– Haustarifvertragsbeschäftigte können wählen, welcher Manteltarifvertrag für sie zukünftig angewendet wird, bei Beibehaltung des Besitzstandes
– Einführung eines Urlaubsgeldes in Höhe von 50% des Bruttomonatsentgeltes für alle Beschäftigten und Auszubildenden
– Maximaler Pausenabzug reduzieren auf 30 Minuten je Schicht
– Zulage für geteilte Dienste auf 25,- € erhöhen
– Zuschlag für Samstagsarbeit von 30% einführen
– Einführung eines Krankengeldzuschlages analog des BMTG
– Nachtzulage von 20-06 Uhr ist mit 50% Zuschlag zu vergüten
– Schichtzulage für alle von 100,- €
– Mehrarbeitszuschlag ab der 1. Minute von 25%
– Leistung an Ruhetagen wird vergütet mit 100,- € am Tag
Für den 02.02.2024 hat ver.di ab 09:00 Uhr zu einer Großdemonstration aufgerufen, welche mit einer Hauptkundgebung von 10:45 Uhr bis 13:00 Uhr auf der Theodor-Heuss-Brücke in Mainz stattfindet. Hier werden 4000 Teilnehmer aus den Bundesländern Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz erwartet. Von der in der Mitte der Brücke stehenden Bühne aus wird es ab 11:00 Uhr die Hauptkundgebung geben. Auf dieser wird u.a. die stellvertretende Bundesvorsitzende Christine Behle von ver.di sprechen.
Zeitgleich finden Streiks auch statt in: Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.