Der saarländische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Reinhold Jost begrüßt die Absichtserklärung des Bundes, den Ausbau der Solarenergie auch auf landwirtschaftlichen Flächen voranzutreiben.
„Gerade vor dem Hintergrund der dringend notwendigen Energiewende zum Schutz des Klimas müssen wir den Ausbau von Photovoltaik zur Stromproduktion beschleunigen. Wie hier konfliktfrei auch landwirtschaftliche Flächen genutzt werden, das können wir im Saarland demonstrieren. Die saarländische Firma Next2Sun hat eine spezielle Form der Agri PV Anlagen entwickelt, die Lebensmittelproduktion und Energieerzeugung auf der gleichen Fläche ermöglichen. Aktuell zu sehen auf einer Fläche bei Dirmingen“, so der Minister.
Hier können dank des geringen Flächenverbrauchs der Module, die senkrecht aufgeständert sind, ca. 90 Prozent der Fläche weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. „Ein Hauptkritikpunkt an Freiflächenphotovoltaikanlagen ist der damit verbundene Wegfall landwirtschaftlicher Nutzfläche, die der Produktion von Nahrungsmitteln dient. Das Know-how aus dem Saarland kann dazu beitragen, diesen Konflikt zu entschärfen“, so Jost. Als neues Projekt soll eine senkrecht aufgeständerte PV Anlage auf Ackerland bei Merzig-Wellingen installiert werden. Hier werden Erfahrungen mit Getreideanbau zwischen den Modulen gesammelt.
Im Entwurf zum neuen Landesentwicklungsplan will der Minister die Installation von Agri PV Anlagen auch im Vorranggebiet Landwirtschaft zulassen. Einen Erfolg kann Minister Jost bereits verbuchen. Seine Forderung, dass die Landwirte auch für Flächen mit Agri PV Anlagen Flächenprämien beantragen können, ist zwischenzeitlich für die neue Förderperiode ab 2023 umgesetzt. Die Bundesverordnung wurde angepasst.