Symbolbild

Infratest dimap hat im Auftrag des Saarländischen Rundfunks 1000 Saarländerinnen und Saarländer zu unterschiedlichen politischen Themen und der Corona-Krise befragt. Würde das Saarland am Sonntag zur Wahlurne gerufen, wäre die CDU stärkste Kraft, die SPD würde an Zustimmung verlieren. Wenig Veränderung bei LINKE und GRÜNEN, die AfD bliebe bei acht Prozent.

Ein Ergebnis, das insbesondere bei der SPD Sorgenfalten auf die Stirn ruft. Anscheinend können die Sozialdemokraten in der Krise ihr Profil nicht schärfen und fallen hinter der medialen Präsenz von Ministerpräsident Tobias Hans, bei dem bei einer Direktwahl 52% der Wahlberechtigten ihr Kreuz machen würden, hinten ab. Saar-SPD-Generalsekretär Christian Petry zum aktuellen Saarlandtrend:

Christian Petry (SPD)
Quelle: www.spd-saar.de

“In der Krise sind sozialdemokratische Themen, wie soziale Gerechtigkeit oder gute Bildung, offenbar schwerer vermittelbar. Sie bleiben für die Menschen wichtig, treten aber eher in den Hintergrund.  Ganz Europa, ja fast weltweit, befinden wir uns in einer der größten bisher dagewesenen Krisen. Das Saarland ist dabei wegen des Strukturwandels besonders betroffen. Die Landesregierung arbeitet entschlossen am Kampf gegen die Pandemie, und wir freuen uns, dass die Saarländerinnen und Saarländer mit ihrer Landesregierung überdurchschnittlich zufrieden sind. Die Umfrage ist in einer Zeit gemacht worden, in der viele Saarländerinnen und Saarländer geschockt von der Entwicklung der Corona-Pandemie waren und dem damit verbundenen erneuten Teil-Lockdown. 

Existenzielle Sorgen erreichen SPD-Wählerinnen und -Wähler deutlich schneller als andere, sie sind aber ein Warnsignal für die Politik insgesamt. Die SPD kümmert sich in dieser Krise um die Auswirkungen der Pandemie im Saarland, um die Alltagssorgen der Menschen, um die Zukunft unseres Landes. Die Menschen erwarten in dieser schweren Zeit eine geschlossene Landesregierung, die handelt. Deshalb war und ist es nicht die Zeit für parteipolitische Profilierung. Das Ergebnis der Umfrage zeigt aber auch, dass die SPD deutlicher als bisher ihre Stärken und ihre Arbeit vor Ort und im Land darstellen muss, auch in Abgrenzung zum Koalitionspartner.”

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