Am Mittwoch, 24. April 2024, veranstalten die Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums des Saarlandes und die DKMS eine Typisierungsaktion.
Von 11 Uhr bis 15 Uhr können sich alle Interessierten kostenfrei im Zentralen Hörsaalgebäude (Geb. 35) auf dem UKS-Campus in Homburg in die Stammzellspenderdatei der DKMS aufnehmen lassen. Voraussetzungen sind, dass man gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist und in Deutschland lebt. Für den Registrierungsprozess muss ein eigenes Smartphone oder Tablet mit mobiler Internetverbindung mitgebracht werden. Die Probe für die Typisierung entnimmt man sich selbst über einen einfachen Wangenabstrich im Mundinneren.
„Alle 12 Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs, weltweit alle 27 Sekunden.“ Mit dieser Botschaft macht die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) auf ihre Arbeit aufmerksam. Die gemeinnützige Organisation führt eine der international größten Stammzellspenderdateien, in der mehr als 12 Millionen potenzielle Spenderinnen und Spender registriert sind. Aber nach wie vor ist es eine Herausforderung, ein sogenanntes „Match“ zu finden. Denn der erkrankte Mensch und die Person in der Spenderdatei müssen über passende Gewebemerkmale verfügen, das erschwert die Suche.
Die Klinik für Innere Medizin I – Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie hat eine große Expertise bei der Behandlung von Leukämien (umgangssprachlich: Blutkrebs) und Lymphomen (umgangssprachlich: Lymphdrüsenkrebs). „Seit mehr als 30 Jahren ist unsere Klinik auf Knochenmarktransplantationen spezialisiert“, erklärt der Kommissarische Klinikdirektor Prof. Dr. Lorenz Thurner. „Jährlich verabreichen wir rund 120 Patientinnen und Patienten auf unserer KMT-Station Blutstammzellen, die sich vor allem im Knochenmark finden und von welchen die gesamte Zellneubildung des Blutes und des Abwehrsystems ausgeht.“
Bei der sogenannten allogenen Transplantation erhalten die Erkrankten Knochenmark oder Blutstammzellen eines Spenders. Dazu müssen spezifische Gewebemerkmale, die HLA-Merkmale, übereinstimmen. Gibt es im familiären Umfeld niemand passenden, muss in Datenbanken wie dem Register der DKMS gesucht werden. Das gelinge in etwa vier von fünf Fällen, berichtet Prof. Thurner. Damit das so bleibt oder die Quote sogar noch verbessert werden kann, braucht es auch in Zukunft entsprechendes Engagement: „Wir benötigen weiterhin potenzielle Spenderinnen und Spender, vor allem mehr junge und gesunde Erwachsene, aber ebenso Menschen unterschiedlicher Herkunft.“
Für die DKMS und die Klinik ist der 24. April nun eine gute Gelegenheit, eine Typisierungsaktion durchzuführen. Denn an diesem Tag steht der „Homburger Immun- und Zelltherapietag 2024“ auf dem Programm. Mit der Fortbildung informieren die Homburger Experten andere Ärzte über etablierte Therapiestandards, über neue Therapieformate und über neue Forschungsergebnisse aus Homburg.
Die Typisierungsaktion steht allen Interessierten offen. Es ist keine Voranmeldung notwendig, die Aufnahme in die DKMS-Spenderdatei ist kostenfrei. Ein eigenes Smartphone oder Tablet mit mobiler Internetverbindung muss mitgebracht werden, da die Registrierung zu einem großen Teil eigenständig durchgeführt wird. Ein Helferteam der Klinik unterstützt bei dem Prozess und hilft bei technischen Problemen und Fragen zur Registrierung. Die Voraussetzungen für eine Registrierung bei der DKMS sind, dass man gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist und in Deutschland lebt. Im Rahmen der Registrierung müssen Fragen zum Gesundheitszustand beantwortet werden. Mit diesen wird abgeklärt, dass man als Spenderin oder Spender geeignet ist. Die Probe für die Typisierung wird eigenständig über einen einfachen Wangenabstrich im Mundinneren mit einem Wattetupfer entnommen. Die Registrierung als Spender bei der DKMS geht somit ganz einfach und ohne größeren zeitlichen Aufwand.