Mit einer deutlichen 24:31 (13:14)-Auswärtsniederlage beim TV Aldekerk kehrte Handball-Drittbundesligist Aufsteiger TV Homburg am vergangenen Samstag von seinem fünften Saisonspiel zurück. “Absolut enttäuschend für uns, nicht nur das Ergebnis, sondern auch wie es zustande kam”, erklärte TVH-Trainer Steffen Ecker.
Nach drei klaren Niederlagen zum Auftakt hatte sein Team beim TuS Dansenberg sich mit einem Sieg die ersten Punkte geholt. Nun wollte der TV Homburg beim vor dem Spiel noch punktlosen TV Aldekerk nachlegen. “Wir wussten um die Stärken des Gegners, wussten auch, dass wir konzentriert in der Offensive auftreten müssen und in der Defensive über 60 Minuten gut stehen müssen”, so Steffen Ecker.
Doch nicht nur der Trainer, sondern auch der Sportliche Leiter des TV Homburg, Jörg Ecker, musste dann im Verlauf der Partie zu schnelle und überhastete Angriffe, technische Fehler und den Bruch zu Beginn der zweiten Halbzeit bei der Mannschaft festhalten. Ecker: “Die erste Halbzeit war noch einigermaßen in Ordnung, auch wenn wir mit 13:14 in Rückstand lagen.” Jörg Ecker sagte, dass man durchaus mit einer Führung in die Pause hätte gehen können, lag doch der TV Homburg nach starken ersten zehn Minuten durch den Treffer von Neuzugang Milijan Bunjevcevic mit 6:1 vorne!
Doch es folgten die ersten sieben enttäuschenden Minuten beim TV Homburg. Aldekerk drehte den Spies um, ging nach 17 Minuten durch Julian Mumme mit 8:7 in Front. Überhaupt Julian Mumme, vor ihn hatte Steffen Ecker seine Spieler gewarnt, wie auch vor David Hansen. Beide Spieler bekam der TVH nie in den Griff. Am Ende trafen Mannschaftskapitän Mumme elf Mal und Hansen lochte acht Treffer ein! 19 Treffer makierten beide Spieler für den TV Aldekerk, damit praktisch zwei Drittel aller Treffer des vor dem Spiel punktlosen Tabellenvorletzten! Jörg Ecker: “Beide Spieler bekamen wir nie in der Griff.”
Nachdem der TV Homburg erstmals mit 7:8 in Rückstand lag (17.) blieb die Partie dann bis zum Seitenwechsel offen. Man merkte den Saarländern schon an, dass Yves Kunkel krankheitsbedingt kaum Einsatzzeiten in Aldekerk hatte, dennoch am Ende mit sechs Treffern bester TVH-Schütze war. Ljubomir Josic spielte, trotz einer Zerrung, weil er sich in den Dienste der Mannschaft stellte (Steffen Ecker). Wegen den Langzeitverletzten Muhamet Durmishi, Joel Ribeiro und Marvin Mebus, war der Kader ohnehin schon arg ausgedünnt. So musste am Ende der Partie sogar Co-Trainer Jonas Guther mitspielen. “Mit einem knappen Rückstand zur Pause (13:14) waren wir aber noch gut im Spiel”, stellte der Trainer fest, dessen Team aber dann in der zweiten Spielhälfte immer weiter abbauen sollte. Fehler über Fehler, zu schnelle Abschlüsse, statt ruhig die Angriffe abzuschließen, und in der Defensive stimmte dann kaum noch etwas.
Nach erst fünf Minuten hatte Aldekerk in der zweiten Halbzeit den Vorprung zur Pause auf 18:13 ausgebaut. Steffen Ecker: “Wir spielten immer hektischer, die Fehler erhöhten sich weiter, während Aldekerks Mumme und Hansen munter weiter trafen.” So war es dann kein Wunder mehr, dass es in der 47. Minute sogar 27:17 für den Gastgeber stand, in der 54. Minute sogar 31:19! Weil Aldekerk dann das Spiel als Sieger abgehakt hatte, konnte der TVH mit fünf Treffern in Folge (5:0-Lauf) zur 24:31-Niederlage, dieses Negativergebnis noch einigermaßen in Grenzen halten.
Man müsse weiter hart im Training arbeiten und in den Spielen anders auftreten, als bisher. “Verloren ist nach fünf Spieltagen noch lange nichts. Aber wir müssen einiges im Spielablauf verändern, wenn wir bestehen wollen”, so Steffen Ecker. In Dansenberg habe man schon dazu einen ersten Schritt getan und daran wollte man in Aldekerk anknüpfen. Statt desen sei man wieder in alte Muster verfallen. Ecker hofft, dass sich die personelle Situation mit den vielen verletzten und kranken Spielern schnellstens verbessert. Am besten schon für das nächste Heimspiel am kommenden Samstag, wenn es um 18.30 Uhr in der Sporthalle der Robert Bosch Halle darum geht, gegen den Tabellenfünften Bergische Panter zu punkten.
TV Homburg: Tor: Benedikt Berz, Patrik Schulz, Henning Huber – Feld: Ives Kunkel 6/3, Patrick Bach 3, Peter Gohl 3, Ljubomir Josic 3, Miljan Bunjevcevic 3, Robin Egelhof 3, Lukas Glück 1, Jonas Guther 1, Nikolas Antonis Zarikos 1, Tobias Alt, Rokas Vaitekunas, Jan-Ole Schimmel.
Zuschauer: 350
Schiedsrichter: Daniel Adam/ Jules Fiegenbaum
Zeitstrafen: 6 (TVA) – 2 (TVH)
Siebenmeter: 1 (TVA) – 4 (TVH)
Spielfilm: 1:6, 8:7, 10:10, 14:13, 18:13, 22:17, 27:18, 31:19, 31:24