v.l.n.r.: Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer überreicht der neuen Standesbeamtin Isabelle Rubeck die Ernennungsurkunde. Susanne Jung, Leiterin Personenstandswesen, freut sich über die zusätzliche Mitarbeiterin. - Foto: Thomas Bastuck
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„In meiner Ausbildung bei der Stadt habe ich viele Abteilungen kennengelernt. Alles war spannend, aber am liebsten wollte ich Standesbeamtin werden“, erzählt Isabelle Rubeck.

Allerdings wurde sie nach dem Abschluss ihrer Ausbildung 2011 im Bauamt eingesetzt und musste dort ins kalte Wasser springen, da ihre Vorgängerin aus Krankheitsgründen ausgeschieden war. „Die Kolleginnen und Kollegen im Bauamt sind aber alle sehr nett und habe mich unglaublich unterstützt“, fährt sie fort. So arbeitete sie sich tief in das recht komplizierte Baurecht ein und fand daran auch viel Freude.

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Doch ihre Liebe galt immer dem Standesamt. Jedes Mal, wenn es hier offene Stellen gab, hat sie sich beworben. Doch meist fehlte es an der geforderten Qualifizierung. So besuchte sie einen Grundlagenlehrgang an der Akademie für Standesbeamte im hessischen Bad Salzschlirf und bewarb sich 2021 wiederum auf eine offene Stelle im Sachgebiet Personenstandswesen. „Zu der Zeit wurden die Standesämter St. Ingbert/Kirkel und Bexbach gerade zusammengelegt und der Bereich benötigte eine fertig ausgebildete Standesbeamtin. Also wurde wieder nichts daraus“, berichtet die 33-Jährige, deren eigene Ehe kurz zuvor auch vor dem Standesamt St. Ingbert geschlossen wurde.

Da sie sich mit so viel Herzblut um das Amt bemüht hatte, fand die Leiterin Personenstandwesen, Susanne Jung, eine gute Regelung: Im Einvernehmen mit dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Umwelt und Bauen wird Frau Rubeck als mittlerweile fertig ausgebildete Standesbeamtin „ausgeliehen“, wenn zusätzliches Personal benötigt wird. „Ich bin meinen beiden direkten Vorgesetzten sehr dankbar, dass sie mir die Arbeit nun so ermöglichen“, freut sich Isabelle Rubeck. Ihre erste Trauung steht kurz bevor. Die Traurede hat sie schon vorbereitet, doch zuvor wird sie mit dem Brautpaar das Traugespräch führen und die Rede dann ganz persönlich auf die Brautleute zuschneiden. „Beim Standesamt in St. Ingbert ist uns wichtig, dass jedes Brautpaar eine persönliche Zeremonie bekommt. Schließlich ist das ein ganz besonderer Tag im Leben, den man nie wieder vergisst“, erklärt sie und lächelt in schöner Erinnerung an ihre eigene Trauung.

Dass Isabelle Rubeck sich engagiert und mit Leidenschaft für das einsetzt, was ihr Freude bereitet, zeigt sie nicht nur im Job. In ihrer Freizeit ist die Turnerin als Übungsleiterin einmal wöchentlich in ihrem Heimatverein in Wahlschied und zweimal wöchentlich beim Turnverein St. Ingbert e.V. tätig. Außerdem turnt sie selbst auch noch aktiv – „… auch wenn ich mit 33 schon zu den Ältesten gehöre. Aber am Turnen hängt mein Herz“, fügt sie hinzu. Ihre zweite „Hobby-Liebe“ gilt der Malerei: Ihre Werke hat sie schon mehrfach auf Ausstellungen in Eppelborn, Saarbrücken, Güdingen, Heusweiler und St. Ingbert vorgestellt. Zudem gewann sie vor einigen Jahren eine Ausschreibung der Tourismuszentrale Saar zur Gestaltung des „Saar-Bären“, sodass „Ihr“ Buddy-Bär nun in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin steht.

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