Stadt reagiert auf kursierendes Video in sozialen Medien: Keine erhöhte Kriminalität – Polizei in allen Fällen sofort im Einsatz – Präsenz der Polizei und Stadtpolizei in Innenstadt wird intensiviert
Vergangene Woche ist ein Video einer Schlägerei in den sozialen Medien aufgetaucht und vielfach geteilt worden. In Folge dieser Veröffentlichung, wurde ein weiteres Video einer verbalen Auseinandersetzung in der Innenstadt veröffentlicht, geteilt und in Zusammenhang gebracht. Weiterhin wurde eine Körperverletzung in der Gustav-Clauss-Anlage angezeigt.
Die Stadt hat umgehend gehandelt und sich in enger Abstimmung mit der Landespolizei sowie dem Ermittlungsdienst ein umfassendes Bild der Lage verschafft.
Polizeiliche Maßnahmen liefen schnell und koordiniert ab:
Alle Vorfälle sind den Ermittlungsbehörden bekannt. In allen Fällen waren die Polizeikräfte umgehend vor Ort und trafen polizeiliche Maßnahmen. Ermittlungen wurden sofort aufgenommen, mehrere Tatverdächtige konnten durch die Auswertung des Bild- und Videomaterials bereits identifiziert werden. Die Ermittlungen zu den Taten dauern an. Ausgeschlossen werde kann ein Zusammenhang der Taten. Weiterhin handelt es sich um unterschiedliche Personen.
Keine Zunahme der Kriminalität feststellbar:
Die aktuelle Auswertung der Polizei zeigt: Die Kriminalität in St. Ingbert ist im Landesvergleich gering. Die gezeigten Taten sind einzelne Vorfälle, die außerhalb des statistischen Rahmens nicht auffällig sind. Wichtig: Die Vorfälle stehen nicht im Zusammenhang.
Falschinformationen verunsichern die Bevölkerung:
Das Video sowie begleitende Beiträge wurden gezielt genutzt, um Ängste zu schüren. In verschiedenen Kommentaren und Posts wurden falsche Behauptungen verbreitet, die zu erheblicher Verunsicherung in der Bevölkerung geführt haben. Die Stadt weist darauf hin, dass derartige Diskussionen in den sozialen Netzwerken nicht zur Aufklärung beitragen – im Gegenteil: Sie behindern sie und schüren Misstrauen.
Aufruf zur Mithilfe – Polizei verstärkt Präsenz:
Die Stadt St. Ingbert und die Polizei bitten die Bevölkerung, aktiv zur Aufklärung von Straftaten beizutragen. Verdächtige Beobachtungen sollten direkt den Behörden gemeldet werden – und nicht zuerst über soziale Medien diskutiert werden. Die Stadt- und Landespolizei werden ihre Präsenz im Stadtgebiet in den kommenden Tagen gezielt verstärken.
Stadt bezieht klar Stellung:
„Jegliche Straftaten werden in St. Ingbert nicht geduldet – wir stehen für eine lebens- und liebenswerte Stadt und handeln gemeinsam sowie konsequent mit der Polizei“, stellt Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer klar. „Die Verunsicherung durch die schnelle Verbreitung des Videos ist nachvollziehbar. Umso wichtiger ist, dass wir sachlich und transparent informieren und gemeinsam gegen Verbrechen vorgehen. Es gilt: Erst die Polizei informieren, dann erst bei Facebook kommentieren.“
Am Dienstagabend haben Vertreter der Landespolizei öffentlich im Ausschuss des Stadtrates die Mitglieder des Stadtrates sowie den Ortsrat St. Ingbert über den Sachstand informiert. Zudem wurden Fragen der Ratsmitglieder beantwortet. Landespolizei und Stadtverwaltung wollen gemeinsam eine Präventionskampagne starten.