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Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat die Aufnahme des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) Süd-West, einem länderübergreifenden Konsortium der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Technischen Universität Kaiserslautern, der Goethe-Universität Frankfurt und der Universität des Saarlandes, in den Verbund des Nationalen Hochleistungsrechnens beschlossen.

Neben Aachen, Berlin, Darmstadt, Dresden, Erlangen-Nürnberg, Göttingen, Karlsruhe und Paderborn wird der Verbund des Nationalen Hochleistungsrechnens damit um die Standorte Mainz, Kaiserslautern, Frankfurt und Saarbrücken erweitert. NHR Süd-West hat ein Gesamtvolumen von rund 124 Millionen Euro über die Gesamtförderperiode von zehn Jahren, wovon 40 Millionen Euro aus der Förderung des Nationalen Hochleistungsrechnens kommen.

Leistungsfähige Supercomputer gewinnen immer mehr an Bedeutung in Wissenschaft und Forschung. Angesichts zunehmend komplexer und umfangreicher Daten sind Forschende in verschiedensten Disziplinen stärker denn je auf Hochleistungsrechner angewiesen. Immer mehr Forschungsfragen, etwa in der Medizin, Physik oder der Chemie, können heute nur durch die Nutzung großer Rechenkapazitäten und den Einsatz intelligenter Anwendungen beantwortet werden. Bund und Länder haben deshalb 2018 die Gründung eines deutschlandweiten Verbundes des Nationalen Hochleistungsrechnens beschlossen, um bestehende Stärken von Hochleistungsrechenzentren in einem nationalen Verbund zu bündeln und weiterzuentwickeln.

Mit der Gründung eines koordinierten Verbundes wird auf die steigende Nachfrage nach Hochleistungsrechnern reagiert, indem Forschende an den Hochschulen unabhängig von ihren jeweiligen Standorten deutschlandweit und bedarfsgerecht auf die für ihre Forschung benötigte Rechenkapazität zugreifen können. Mit dem Nationalen Hochleistungsrechnen werden außerdem die fachlichen und methodischen Stärken von Hochleistungsrechenzentren weiterentwickelt und besser aufeinander abgestimmt.

Gleichzeitig sollen durch Schulungen und Fortbildungen an den neun NHR-Zentren mehr Forschende an das Hochleistungsrechnen herangeführt werden, die Kompetenzen der Anwenderinnen und Anwender von Hochleistungsrechensystemen gestärkt und Nachwuchskräfte gefördert werden, um das Potenzial von Hochleistungsrechnern vollumfänglich zu nutzen und Deutschland als Forschungs- und Innovationsstandort zu stärken. Für das Nationale Hochleistungsrechnen stehen über den Förderzeitraum von 10 Jahren insgesamt 625 Mio. Euro zur Verfügung.

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans gratuliert den beteiligten Wissenschaftlern und erklärt: „Der Einsatz von Hochleistungsrechnern ist mittlerweile in vielen Wissenschaftsbereichen unverzichtbar. Die vier beteiligten Hochschulen haben sich erfolgreich auf den Weg gemacht und sind nun Bestandteil eines national koordinierten und international konkurrenzfähigen Netzwerkes. Sie profitieren gegenseitig von der Methodenkompetenz und der im Aufbau befindlichen Rechenkapazität. Gleichzeitig bringen sie ihre exzellente Forschungskompetenz in das Netzwerk ein, so dass für den NHR-Verbund und für die neuen Standorte ein echter Mehrwert entsteht.“

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