Symbolbild Foto: Aline Ditzler
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Immer noch werden Strom-Direktheizungen zur Beheizung von Gebäuden angeboten. Abgesehen von den hohen Stromkosten sind diese Systeme ökologisch problematisch wegen der mit der Stromproduktion verbundenen Emissionen.

„Anbieter versuchen die ökologischen Bedenken mit dem Argument zu zerstreuen, der Strom könne umweltfreundlich mit einer auf dem Dach installierten Photovoltaikanlage erzeugt werden.“ sagt Werner Ehl, Energieberater bei der Verbraucherzentrale des Saarlandes.

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Ein Niedrigenergiehaus kann bei einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern mit etwa 7.000 Kilowattstunden (kWh) Heizenergie auskommen. Rechnerisch könnte dieser Bedarf von einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von acht Kilowatt Peak (kWp) gedeckt werden. 

„Dabei wird jedoch vernachlässigt, dass die Wärme im Winter benötigt wird, während die Photovoltaikanlage die höchsten Erträge im Sommer bringt. Diese beiden Systeme passen einfach nicht zusammen.“, so Werner Ehl. Die Photovoltaikanlage deckt also in diesem Beispiel tatsächlich nur etwa 30 Prozent der Heizkosten, in einem schlechter gedämmten Haus sind es noch weniger. 

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Für eine hundertprozentige Deckung in Niedrigenergiehaus wäre eine Anlage mit 25 kWp notwendig. Dazu benötigt man für die Photovoltaikmodule eine Fläche von über 200 Quadratmetern. Das ist deutlich mehr als die zu beheizende Wohnfläche. Da Strom um ein Vielfaches teurer ist als andere Energieträger, ist eine Elektroheizung nahezu immer unwirtschaftlich, auch wenn sie in der Anschaffung und Installation zunächst günstig ist.

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