Hans Joachim Lei (r.) stellte Landrat Dr. Theophil Gallo die Notfalldose vor Foto: Sandra Brettar

Wenn eine Person unvorhergesehen ärztliche Hilfe benötigt, ist es sehr wichtig, dass Angehörige Kenntnisse über den allgemeinen Gesundheitszustand oder eine entsprechende Medikation haben. Alleinlebende Menschen sollten in diesem Fall dafür Sorge tragen, dass Rettungshelfer relativ leicht Zugang zu Daten wie Impfpass, Vorerkrankungen, Patientenverfügung, Allergien oder Tablettenverordnung haben. Hier kommt die Notfalldose ins Spiel, die Hans Joachim Lei, Vorstandsmitglied der Rheuma-Liga Saar e.V., Landrat Dr. Theophil Gallo bei seinem Besuch in der Kreisverwaltung vorstellte. 

Hans Joachim Lei wurde im vergangenen Frühjahr auf die Idee der Notfalldose aufmerksam, die es bereits in mehreren Bundesländern gibt.  Sein Vorschlag, eine Notfalldose auch über die Rheuma-Liga-Saar in alle saarländischen Haushalte zu bringen, fand breiten Konsens beim Vorstand und bei den Vereinsmitgliedern.

Das Handling des zylinderförmigen Behälters ist schnell erklärt: In der robusten Dose befinden sich ein Notfall-Infoblatt sowie zwei Aufkleber. Auf dem Infoblatt können alle notfallrelevanten Daten inklusive Kontaktpersonen eingetragen werden. Die beiden Aufkleber werden gut sichtbar an der Innenseite der Haustür und an der Außenseite des Kühlschranks angebracht. So werden die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes auf die Notfalldose aufmerksam gemacht. 

Und warum soll die Dose im Kühlschrank, bestmöglich in der Tür, aufbewahrt werden? „Das ist der einzige Schrank, den Rettungskräfte in fremden Wohnungen öffnen dürfen“, informierte Lei, der ehrenamtlich unterwegs ist. Gemeinsam mit der Rheuma-Liga Saar e.V. möchte er dieses sinnvolle Utensil der saarländischen Bevölkerung bekannt machen. Er sucht dafür Städte-, Gemeinde- und Kreisverwaltungen sowie auch zielgruppenaffine Vereine auf. 

„Das ist eine Herzensangelegenheit“, begründete der rüstige Senior knapp sein Engagement in dieser Sache. So brauchte es auch nicht viel, Landrat Dr. Gallo vom besonderen Nutzen des Helferleins zu überzeugen: „Das ist wirklich die ideale Lösung für ältere oder alleinstehende Menschen, ihre Notfalldaten so zu platzieren, dass sie für den Rettungsdienst leicht auffindbar sind. Es kommt sicher nicht selten vor, dass sich Menschen in Situationen, in denen sie Hilfe benötigen, einfach nicht mehr richtig artikulieren können. Dann kann die Notfalldose zum wahren Lebensretter werden“, sagte der  Landrat und dankte Hans Joachim Lei für dessen Einsatz. 

„Es ist bemerkenswert, wie begeistert Sie die Werbetrommel für dieses Produkt rühren. Das kann nur dazu führen, dass viele Bürgerinnen und Bürger im Saarpfalz-Kreis zukünftig eine Notfalldose in ihrem Kühlschrank aufbewahren werden.“ Mehr Infos gibt es im Internet unter www.rheuma-liga.saar.de. Dort können die Notfalldosen auch in größerer Stückzahl bestellt werden. 

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