Dr. rer. nat. Sandra Iden, zurzeit Leiterin der Arbeitsgruppe „Zellpolarität, Homöostase und Krebs“ an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, erhielt am Mittwoch (11.12.19) in der Staatskanzlei die Ernennungsurkunde zur Professorin für Zell- und Entwicklungsbiologie.

Sandra Iden studierte Biochemie an der Leibniz-Universität Hannover. 2007 promovierte sie mit Auszeichnung zur Funktion von Adhäsionsmolekülen in der Regulation von epithelialen und endothelialen Zell-Zell-Kontakten an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Anschließend erforschte sie als Postdoktorandin am Niederländischen Krebsinstitut NKI in Amsterdam molekulare und zelluläre Mechanismen, die der Tumorentstehung und -progression zugrunde liegen. 2011 übernahm Sandra Iden die Leitung einer eigenständigen, internationalen Forschergruppe am Exzellenzcluster CECAD an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln.

Wissenschaftlich befasst sich Sandra Iden mit der Kontrolle von Zellpolarität in Maus und Mensch sowie der Bedeutung von zellulärer Architektur in Gewebeerhalt und Krankheit. Gemeinsam mit ihrem Team konnte sie Mechanismen aufdecken, durch welche gestörte Polaritätssignale die biomechanischen Eigenschaften von Hautzellen verändern und so zu Stammzellverlust und vorzeitiger Alterung führen. Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der wichtigen Kommunikation verschiedener Zelltypen der Haut (z. B. im Kontext von Pigmentierung, Wundheilung und Allergie) sowie der Konsequenz veränderter Zellinteraktionen in Krebsentstehung und Metastasierung.

An der Universität des Saarlandes wird Sandra Iden ihre Forschung fortführen und ausweiten, um intrinsische und extrinsische Mechanismen zum Erhalt von Gewebeintegrität in Entwicklung und Krankheit zu entschlüsseln. Mit ihren Forschungsansätzen wird Sandra Iden den „NanoBioMed“-Schwerpunkt der Saar-Uni ergänzen und stärken. Sandra Iden wird ihren Dienst als Professorin an der Universität des Saarlandes am 1. Januar 2020 aufnehmen.

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