HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

Die Firma Glöckner Natursteine hat das Umweltmanagementsystem EMAS in ihrem Unternehmen eingeführt. Umweltminister Reinhold Jost überreichte im Rahmen einer Frühjahrstagung des Vereins „Handwerk mit Verantwortung“ in der Handwerkskammer des Saarlandes die Registrierungsurkunde an Katja Hobler, Geschäftsführerin des Steinmetzbetriebs, und an Markus Glöckner, Inhaber des Betriebs.

„Die Firma Glöckner ist der erste Steinmetzbetrieb bundesweit, der diese Auszeichnung erhält und ist damit ein wahrer Traditions-Handwerksbetrieb aus dem Saarland, der sich zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Arbeitsweise bekennt“, betont Jost. „Die Einführung des EMAS-Systems unterstützen wir insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen und Handwerksbetrieben. Durch externe Gutachter können sie so ihre Effizienzpotenziale steigern und mögliche Umweltrisiken mindern. Nicht zuletzt sorgt die höhere Effizienz auch für eine höhere Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.“

Bereits im September des vergangenen Jahres erhielt die Steinbildhauerei Glöckner, die im Jahr 1967 von Werner Glöckner in Neunkirchen-Hangard gegründet wurde, die Urkunde für die Mitgliedschaft im Umweltpakt Saar.

Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz fördert mit einem Volumen von 10.000 Euro pro Jahr die Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS in saarländischen Organisationen mit weniger als 50 Mitarbeitern. Gefördert werden die Einrichtung des Umweltmanagementsystems durch externe Fachkräfte sowie die Zertifizierung durch einen externen Gutachter.

Unternehmen und andere Organisationen, die sich an EMAS beteiligen, verpflichten sich, einen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Umweltleistung zu organisieren. Dieses Managementsystem hat sich im Umweltministerium selbst seit 2003 bereits bewährt und wurde auch in allen nachgeordneten Behörden des Ministeriums eingeführt.

Anträge können bis zum 30. Juni 2017 eingereicht werden. Das Antragsformular sowie weitere Informationen zu den Förderbedingungen können unter www.umwelt.saarland.de oder unter 0681/501-3159 angefordert werden.

Hintergrund:

EMAS (Eco Management and Audit Scheme) ist das umfassendste Umweltmanagement- und Umweltauditsystem zur Verbesserung der Umweltleistung von Unternehmen und Organisationen. Ein Umweltmanagementsystem stellt ein effektives Instrument der Eigenüberwachung dar, mit dessen Hilfe eine Organisation auftretende Schwachstellen kurzfristig aufdecken, beheben und hierdurch drohenden Beeinträchtigungen der Umwelt sowie Haftungsrisiken wirksam begegnen kann. Die Einführung von Umweltmanagementsystemen führt in der Folge zu einer Minderung der Umweltrisiken und trägt somit zu einer Steigerung der Rechtssicherheit bei. Umweltmanagementsysteme sind geeignet, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovation zu stärken und ein umweltverträgliches Wachstum zu fördern. Diesem Aspekt kommt in Zeiten einer zunehmenden Deregulierung und Rückführung der staatlichen Aufsicht eine immer größere Bedeutung zu.

Die EMAS-Verordnung tritt dafür ein, dass Betriebe mit EMAS auch einen zusätzlichen Nutzen in Form von Privilegien wie Energiesteuer-Rückerstattungen und Gebührenerleichterungen haben. Sekundäres Ziel des Programms ist unter anderem die Erhöhung der Ressourceneffizienz als Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung sowie die kontinuierliche Verbesserung der gesamten Umweltleistung von Organisationen und als Folge eine Verringerung der standortbezogenen Umweltauswirkungen.

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