Das drohende Scheitern der noch im November vollmundig angekündigten Großinvestition in einen Hotel-Neubau neben der Saarland Therme zeigt, dass im saarländischen Tourismus nicht alles rund läuft. Saarländische Banken halten sich bei der Finanzierung zurück, offensichtlich glauben sie nicht an einen nachhaltigen Erfolg des Projekts.

Ohne eine umfangreiche Erweiterung der Saarland-Therme kann das Hotelkonzept nicht aufgehen. „Die Kapazitäten der Saarland Therme sind jetzt schon so gut wie ausgeschöpft“, so Angelika Hießerich-Peter, stellvertretende Vorsitzende der FDP Saar.

„Ministerin Rehlinger versäumt es, Investoren im Freizeitbereich zu gewinnen“, so Hießerich-Peter weiter. Die FDP fordert einen Masterplan Investitionen für den Tourismus im Land, statt ohne Konzept neue Hotels anzukündigen.

Der im Rahmen der ITB von Staatssekretär Barke erteilte Ratschlag an die Betriebe, in auslastungsschwachen Monaten die Preise zu senken, ist wenig hilfreich. Er steht zudem im krassen Gegensatz zum Ziel der Tourismusstrategie des Landes, die „Klasse statt Masse“ als Devise bis 2025 ausgibt.

„Nachhaltiger Wachstum mit Qualität lässt sich nicht mit Dumping-Preisen erreichen,“ so die Tourismusfachfrau. Der Hinweis soll wohl eher von den Versäumnissen der Landesregierung bei der Suche nach Investoren ablenken.

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