Auch die Konsumraumöffnung im Saarland soll weitergeführt werden. Menschen, die in einem Substitutions-Programm sind, werden im Drogenhilfezentrum aufgenommen und nicht wie vor einigen Jahren noch abgewiesen. Dazu sagt Kolling „Die vorherige Abweisung hatte zur Folge, dass die Substituierten bei dem Versuch, von den Drogen wegzukommen regelrecht bestraft wurden. Das führte wiederum dazu, dass der Beikonsum nicht in einem geschützten Raum stattfand und somit auch nicht ausreichend überwacht werden konnte.“  Auch werde man sich um das Thema Drogenabhängigkeit im Strafvollzug stärker kümmern.

Weiterhin will er sich auf die Prävention konzentrieren, nach dem Motto „Vorbeugen ist besser als heilen.“ Durch bessere Aufklärung an Schulen und bei jungen Menschen im Allgemeinen, kann Drogenkonsum frühzeitig verhindert werden. Mit diesem Ansatz sollen künftig weniger Leute Beratung und Therapie in Anspruch nehmen müssen. Prävention richtet sich aber auch an Jugendliche aus sozialschwachen Familien mit Drogenhintergrund. Oft fehlt Kindern aus solch schwierigen Verhältnissen der nötige Rückhalt und Bezugspersonen, die ihnen Alternativen aufweisen können.  Zukünftig wird auch diese Gruppe in allen Landkreisen besser unterstützt.

Abschließend sagt Kolling: „Die Anzahl der Drogentoten ist in Deutschland seit 2000 fast um die Hälfte gesunken, von 2030 Toten auf 1276. Das zeigt uns, dass der Trend zum Drogenkonsum bereits auf dem absteigenden Ast ist. Auch im Saarland setzen wir alles daran, um uns zukünftig dem bundesweiten Trend zu nähern und das Problem weitestgehend einzudämmen.“

 

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