Die Einschätzung über das gesamtwirtschaftliche Wachstum in Deutschland bleibt für das laufende Jahr auf Niveau der Frühjahrsprognose mit real 0,5 Prozent. Für 2020 wird die BIP-Prognose nochmals nach unten korrigiert. Im Frühjahr wurden für 2020 noch 1,5 Prozent prognostiziert, nun werden nur noch 1,0 Prozent erwartet. Negative Impulse gehen insbesondere von der Weltwirtschaft aus. Sie zeigt zwar weiterhin ein positives Wachstum, ist aber in der Dynamik deutlich verlangsamt.

Dies wirkt sich insbesondere auf die exportorientierte Industrie aus. Die deutsche Wirtschaft zeigt ein zweigeteiltes Bild: Während in der Industrie nahezu von einer Rezession gesprochen werden muss, ist der Dienstleistungssektor weiterhin robust. Der private Konsum und die Binnennachfrage tragen positiv zum Wachstum bei. In der mittleren Frist machen sich der demographische Wandel und der Fachkräftemangel bemerkbar, die sich beide negativ auf das weitere Wachstum der Wirtschaft auswirken.

Peter Strobel: „Auch wenn wir mit Blick auf die Gesamtwirtschaft nicht von einer Rezession reden, müssen wir den sich abschwächenden Export und die spürbare Schwäche der Industrie insbesondere im exportorientierten Saarland mit großer Sorge betrachten.“

Bei der Gewerbesteuer zeigt sich der allgemeine konjunkturelle Abschwung im laufenden Jahr bereits deutlicher. Auch für die saarländischen Kommunen bringt die aktuelle Steuerschätzung im Vergleich zur vorangegangenen Schätzung Mindereinnahmen in Höhe von 10 bis 20 Mio. Euro mit sich. Auf der nach unten korrigierten Basis können die Gemeinden bis zum Jahr 2024 mit einem weiteren Einnahmewachstum rechnen.

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