HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Im heutigen Wirtschaftsausschuss berichtete die Landesregierung zum Projekt „AnschlussDirekt“. Der Sprecher für berufliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion Stefan Krutten erklärt dazu:

„Im Saarland gibt es viele ausbildungsfähige und motivierte Jugendliche, die das Ziel verfolgen, nach ihrem Hauptschulabschluss, ohne Umwege eine duale Ausbildung zu beginnen. Damit ihnen das leichter gelingt, wurde das Projekt AnschlussDirekt ins Leben gerufen. Es ist ein wirkliches Vorzeigeprojekt, das einen erfolgreichen Start ins Berufsleben garantiert. Seit Beginn des Projektes konnten im Schnitt 50 Prozent der teilnehmenden Schüler in eine betriebliche Ausbildung vermittelt werden. Die Abbrecherquote hat sich seit 2013 von 18 Prozent auf 6 Prozent verringert.“

Das sei vor allem wegen der unterschiedlichen Programme, die die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Einzelcoachings zunächst bei der beruflichen Orientierung und der Berufswahl und anschließend auch bei der Arbeitsplatzsuche professionell unterstützen, sagt Krutten. „Damit hat dieses Projekt ein absolutes Alleinstellungsmerkmal: Jedem Jugendlichen wird ein Pate zur Seite gestellt, der seine Praxiserfahrung weitergibt und die Schülerinnen und Schüler zur Berufswahl und den Anforderungen an das Bewerbungs- und Auswahlverfahren individuell coacht. Die Schülerinnen und Schüler bekommen so eine genaue Vorstellung, ob der Beruf, den sie wählen möchten, zu ihnen passt. Danach muss nur noch das passende Unternehmen gefunden werden. Durch das Projekt geschieht dies unkompliziert und ohne Umwege. AnschlussDirekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Saarland mit Blick auf den demographischen Wandel und unterstützt sowohl Unternehmen als auch Auszubildende, das Interesse an der Ausbildung wach zu halten. Daher wäre es wünschenswert, wenn sich mehr Gemeinschaftsschulen an den Projekten beteiligen würden und das Programm auch noch nach 2017 fortgeführt werden würde.“

Hintergrundinfos:
Das Projekt AnschlussDirekt wurde 2010/2011 vom Wirtschaftsministerium initiiert und wird seitdem gemeinsam mit der IHK Saarland und der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit finanziert. Es richtet sich gezielt an Jugendliche mit Hauptschulabschluss und ist seit dem 01.02.2016 in die Teilbereiche „Ausbildungscoaching für Schüler“ und eine anschließende „Passgenaue Besetzung“ gegliedert. Zu den strategischen Partnern gehören das Ministerium für Bildung und Kultur, die Handwerkskammer des Saarlandes und die Vereinigung Saarländischer Unternehmensverbände. Das Projekt wird von saar.is umgesetzt.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein