Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) im Saarland kritisiert das Verhalten der Gusswerke Saarbrücken (Neue Halberg Guss) gegenüber den Mitarbeitern scharf. Im Sommer hatte man rund 200 Beschäftigten einen Aufhebungsvertrag unterschreiben lassen und sie im Glauben gelassen, ihre Abfindungen seien vor der Insolvenz geschützt. Diese 200 ehemaligen Beschäftigten sind nun für das Arbeitslosengeld gesperrt und erhalten auch kein Geld vom Betrieb als Gehalt oder Abfindung. 

Die CDA Saar fordert Konsequenzen. Der Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Marc Speicher erklärt: „Ich sage ganz klar und bewusst: Das ist ein ehrloses Verhalten der Geschäftsführung. Man hat Mitarbeiter mindestens fahrlässig im falschen Glauben gelassen, ihre Abfindungen seien insolvenzgeschützt. Man hat 200 Frauen und Männer wohl bewusst ins offene Messer laufen lassen. Das Verhalten der Geschäftsführung auf diese Thematik im Landtagsausschuss lässt mindestens diesen Schluss zu. Es ist eine Riesen-Sauerei, dass 200 Frauen und Männer, die sich jahrelang krummgelegt haben für Halberg Guss, jetzt völlig leer ausgehen. Sie sind mit ihrer nie überwiesenen Abfindung ganz normale Insolvenzgäubiger und werden allenfalls einen geringeren Bruchteil ihres Geldes in vielen Jahren sehen.

Verhaltensweisen wie diese säen die Saat für die Populisten. Dagegen muss man vorgehen. Wir regen an, zu überprüfen inwiefern die Geschäftsführung in Haftung genommen werden kann. Die unklaren Aussagen der Geschäftsführung vor dem Landtagsausschuss lassen den Verdacht zu, dass hier möglicherweise nicht unwissentlich gehandelt wurde. Ferner sollte eine Änderung der Insolvenzordnung angedacht werden, wonach Abfindungen einen höherrangigen Status innerhalb der Insolvenzgläubiger erhalten“, so Speicher.

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