Daten zum PCB-Monitoring:

14 Messstellen:

  • 6 in den großen Gewässern (Saar, Blies, Rossel und Nied)
  • 5 Grubenwassereinleitungen (Reden, Camphausen, Victoria Püttlingen, Duhamel Ensdorf , Luisenthal)
  • 3 Stellen im Gewässer (Sinnerbach, Fischbach, Köllerbach) unterhalb der Einleitungen 
  • (Ensdorf und Luisenthal leiten in die Saar ein)
  • Neben PCB wurden auch Schwermetalle und andere industrielle Schadstoffe sowie die Ökotoxikologie untersucht.

Insgesamt 75 Parameter wurden untersucht (hier Beispiele):

  • Nährstoffe (Ammonium, Phosphor)
  • Schwermetalle (Blei, Cadmium, Nickel)
  • Salze (Chlorid, Sulfat)
  • Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK: Benzo(a)pyren, Fluoranthen)
  • Benzol, Polyfluorierte Chemikalien (PFC), Tetrachlorethen

„Bei der Frage der Herkunft der PCB-Belastung der Saar wissen wir seit Jahren, dass der Anteil durch den Bergbau bei 1 Prozent liegt. Wir wollten nun wissen, woher kommen die restlichen 99 Prozent. Ich habe daher gebeten, einerseits den Luftpfad und andererseits bekannte Verdachtsflächen genauer zu untersuchen“, so Jost.

Wesentliche Ergebnisse für den Bereich Luft (sog. Depositionsmessungen):

  • Untersucht wurden 3 Messstellen, alle zeigen vergleichbare Ergebnisse bzgl. der Depositionsraten: schätzungsweise 5 bis 6 kg/Jahr im ganzen Saarland. Sie liegen im Mittel in einer Größenordnung, wie sie auch an anderen Hintergrundmessstellen in Deutschland beobachtet wird.
  • Nach grober Abschätzung könnte der größte Teil der PCB-Fracht der Saar aus der Deposition über den Pfad Luft->Boden->Wasser stammen. Abzüglich der bekannten Einträge (Abspülungen von Siedlungs- und Verkehrsflächen, Zufluss aus Rheinland-Pfalz/Frankreich) ergibt sich daraus, dass ca. 30-40% der Einträge aus sonstigen unbekannten Quellen stammen könnten.

Wesentliche Ergebnisse für den Bereich Boden:

  • 1628 Flächen wurden in das Verdachtsflächenkataster übernommen. Darüber hinaus wurden 1727 Punktinformationen zu möglichen PCB-Verdachtsflächen identifiziert und zusammen mit 604 Datensätzen mit PCB-Bezug aus dem Saarländischen Bodeninformationssystem in das Verdachtsflächenkataster übernommen.
  • Nach bislang vorliegenden Erkenntnissen wurden keine konkreten Belastungsquellen identifiziert, die eine PCB-Belastung in Oberflächengewässern zwingend erklären.
  • Um belastbare Aussagen zu möglichen PCB-Quellen liefern zu können, ist neben der Vervollständigung der Recherche die Untersuchung einzelner Verdachtsstandorte durch Felderkundung und entsprechende Analytik notwendig.

Weiter auf Seite 3: Zusammenfassung

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