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Oskar Lafontaine sieht im Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung einen weiteren Beleg für eine falsche Politik und fordert einen deutlichen Kurswechsel:

„Es gibt nichts schönzureden: Deutschland zerfällt immer mehr in arm und reich. Auf der einen Seite bekommt mehr als ein Fünftel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nur einen Lohn von maximal zehn Euro die Stunde. Damit ist millionenfache Altersarmut vorprogrammiert. Die Zahl der Menschen, die auf Hartz-IV angewiesen sind, ist in den letzten fünf Jahren um rund 800.000 gestiegen. Inzwischen sind mehr als vier Millionen Deutsche überschuldet, vor allem aufgrund von Einkommensarmut. Auch die Zahl der Obdachlosen nimmt immer mehr zu. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Millionäre, wobei immer mehr ihr Millionenvermögen durch Erbschaft erwerben. Die zunehmende Spaltung der Gesellschaft gefährdet damit den sozialen Frieden in unserem Land. Grund ist die verfehlte Agenda-Politik von SPD und Grünen, unterstützt von Union und FDP, die mit Hartz IV und dem Zwang, jede noch so schlecht bezahlte Arbeit annehmen zu müssen, die Arbeitnehmer-Vertretungen geschwächt und eine Rutschbahn der Löhne aufgebaut hat. Immer mehr Menschen haben große Probleme, über die Runden zu kommen und das Gefühl, abgehängt zu werden. Viele wollen der regierenden selbsternannten Elite einen Denkzettel verpassen. Die soziale Alternative lautet: Lohn- und Rentenerhöhungen, Wiederherstellung des Sozialstaates, steuerliche Entlastung niedriger und mittlerer Einkommen bei gleichzeitiger angemessener Besteuerung von Millionen-Einkommen, -Vermögen und –Erbschaften.“

 

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