HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Mit Unverständnis  reagierte die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann auf das harsche Vorgehen der Gewerkschaft Verdi in der Auseinandersetzung um verbesserte Löhne und einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten der Saarkliniken. “Der Aufruf zu Massenkündigungen ist ein schlechter Scherz, der schon im gedanklichen Ansatz als unsinnig zurückzuweisen ist“, sagte Bachmann. Es dürfe bei der Tarifauseinandersetzung nicht dazu kommen, dass Menschen in Krankenhäusern zu Schaden kommen, nur weil Herrn Quetting jedes Mittel recht ist.
„Der Bogen ist hier deutlich überspannt worden. Ich fordere Ver.di auf, zur Besonnenheit und angemessenen
Ministerin Monika Bachmann
Gesundheitsministerin Monika Bachmann
Tarifauseinandersetzung zurückzukehren“, sagte die Ministerin. Die Tarifautonomie stehe außer Frage.  Die Beschäftigten in der Pflege dürften aber nicht zum Spielball von gewerkschaftlichen Streitereien werden. „Ich bin mir sicher, dass die Beschäftigten  verantwortungsvoll mit der Auseinandersetzung umgehen, wenn sie das Gefühl haben, dass man sich ernsthaft um ihre Anliegen kümmert. Die Landesregierung steht auf der Seite der Pflegekräfte“, sichert Ministerin Bachmann zu.
„Die Situation der Pflegenden am Bett muss verbessert werden. Vor allem in Krankenhäusern muss es zu einer Aufpersonalisierung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen kommen. Hier sind die Beschäftigungszahlen im Gegensatz zum Funktionsdienst und zum ärztlichen Dienst in den letzten 20 Jahren rückläufig. Hier muss etwas passieren, das steht außer Frage“, sagte Bachmann.
Es gilt aber noch mehr zu tun: Die Landesregierung wird daher mit dem Landespflegerat des Saarlandes eine Initiative zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege starten,  die am kommenden Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

 

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