„Wir setzen uns dafür ein, Belastungen für Versuchstiere zu reduzieren, auf Tierversuche, da wo es geht, zu verzichten und sie durch alternative Verfahren zu ersetzen“, so beschreibt der Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, die Leitlinie für das Saarland. „Wir wollen uns aber nicht auf diese Position zurückziehen, sondern uns verstärkt darum bemühen, Schmerzen, Leiden und Angst der Versuchstiere zu vermeiden und ihre Lebenssituation zu verbessern“, sagte Jost anlässlich des Tages zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April.
Der Minister hat deshalb gemeinsam mit seinen Amtskollegen der Verbraucherschutzministerkonferenz den Bund aufgefordert, ein Verbot besonders belastender Tierversuche zu prüfen. „Beispielsweise sind hier Methoden aus der Depressionsforschung als sehr belastend bekannt, etwa der „forcierte Schwimmtest“, bei dem Ratten und Mäuse bis zur Erschöpfung schwimmen müssen“, so Jost. Die Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) solle insbesondere für solche Tierversuche Kriterien für eine länderübergreifende Bewertung erarbeiten.
Jost: „Angesichts der nach wie vor hohen Versuchstierzahlen müssen wir unsere Anstrengungen verstärken, damit neue, alternative Forschungsmethoden entwickelt werden.“
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