Auch die LINKE kritisieren die bekannt gewordenen Pläne.  Zum Personalabbau und den angekündigten Privatisierungen beim Landessportverband erklärt der parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, Jochen Flackus: 

„Es ist schon bemerkenswert, dass dieselben, die mit Schuld daran sind, dass der Landessportverband über Jahre hinweg deutlich mehr Geld ausgegeben hat als vorhanden war und damit auch verantwortlich sind für den Skandal beim LSVS und den Stellenabbau, sich jetzt als Sanierer darstellen wollen. Das Präsidium des LSVS und das Innenministerium als Rechtsaufsicht können sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen. 

Die Sportförderung im Saarland muss auch personell komplett neu aufgestellt werden. Dass jetzt auch noch Privatisierungen aus der Mottenkiste geholt werden, zeugt von einer Hilflosigkeit. Die Mensa wird nicht plötzlich ohne Zuschüsse auskommen, nur weil man einen privaten Betreiber zwischenschaltet. Im Gegenteil, denn dieser will natürlich selbst noch zusätzliches Geld verdienen.“ 

Verantwortlich für das Finanzloch seien Misswirtschaft, eine undurchsichtige Vergabe der Mittel und eine völlig fehlende Kontrolle. „Die Lehre aus der ‚Sportkameraden-Affäre‘ beim Landessportverband, die dem Saar-Sport großen Schaden zugefügt hat, muss mehr Transparenz und stärkere parlamentarische Kontrolle heißen“, so Flackus, der auch stellvertretender Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zum System der Sportförderung ist.

Die Abgeordnete Dagmar Ensch-Engel ergänzt: „Die Beschäftigten beim LSVS und die Sportvereine dürfen jetzt nicht im Regen stehen gelassen werden. Die Verunsicherung ist groß, auch bei den vielen Aktiven in den Vereinen. Hier ist die Regierung in der Pflicht.“

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