HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Das Saarländische Krebsregister hat gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in einer Studie untersucht, inwieweit die Inanspruchnahme von Leistungen der Darmkrebsvorsorge gesteigert werden kann. Jetzt wurden die Ergebnisse der Studien in Berlin präsentiert und gemeinsam mit der wissenschaftlichen Fachöffentlichkeit und den Partnern des Nationalen Krebsplans diskutiert. Ministerin Monika Bachmann: „Ich freue mich, dass das Saarland einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung in Deutschland leisten konnte. Dies unterstreicht erneut das bedeutende Engagement das Landes im Kampf gegen Krebserkrankungen.“
Erste Ergebnisse des Modellprojekts deuten darauf hin, dass sowohl die Teilnahme an der Vorsorge-Koloskopie als auch
Ministerin Monika Bachmann
Ministerin Monika Bachmann
die Durchführung von Stuhlbluttests durch Einladungsschreiben mit Testversand deutlich gesteigert werden können. In den vergangenen Jahren haben rund 25% aller anspruchsberechtigten Saarländerinnen und Saarländer Leistungen der Darmkrebsvorsorge in Anspruch genommen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden die Gremien des Nationalen Krebsplans Empfehlungen für die Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung und der Krebsfrüherkennung in Deutschland ableiten.
Monika Bachmann: „Seit Einführung der Darmkrebsvorsorge haben wir einen deutlichen Rückgang der Darmkrebserkrankungen beobachten können. Trotzdem ist das Potential der Darmkrebsvorsorge längst nicht ausgereizt: Viele Erkrankungen und damit verbundene Beeinträchtigungen, Leid und Ängste könnten vermieden werden, wenn möglichst viele Menschen die angebotene Darmkrebsvorsorge in Anspruch nehmen.“
Derzeit erkranken jedes Jahr rund 900 Saarländerinnen und Saarländer neu an Darmkrebs. Darmkrebs ist in Deutschland die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Leistungen der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge umfassen für Männer und Frauen regelmäßige Tests auf verborgenes Blut im Stuhl ab dem Alter von 50 Jahren sowie bis zu zwei Vorsorgedarmspiegelungen ab dem Alter von 55 Jahren.
Hintergrund:
Im Rahmen des im Jahr 2008 ins Leben gerufenen Nationalen Krebsplans wurde in 13 Forschungsvorhaben untersucht, wie die Versorgung von Krebspatienten und die Krebsfrüherkennung in Deutschland weiter verbessert werden kann.
 
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