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Die kurze Aktualität, schnelle Abnutzung oder die mangelhafte Reparaturfreundlichkeit  vieler Elektrogeräte sorgt bei vielen Verbrauchern für Verärgerung – zu Recht, meint Verbraucherschutzminister Reinhold Jost.

Das war ein Ergebnis einer saarlandweiten Umfrage, deren Ergebnisse bereits im März dieses Jahres das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz veröffentlicht hatte. Eine neue Studie des Bundesverbandes der Verbraucherzentrale (vzbv) hat jetzt erneut den Wunsch der Verbraucher nach höherer Qualität und besseren Herstellerangaben mit aktuellen Zahlen belegt.

„Verbrauchern empfehle ich beim Kauf von Elektrogeräten insbesondere auf die Nutzungsstunden zu achten. Ebenso sollte das Gerät leicht zu reparieren und der Zugang zu Ersatzteilen, wie Akkus, nicht zu kompliziert sein“, so Jost. „Im Saarland haben wir glücklicherweise eine Reihe von Vereinen, Reparatur-Zirkel oder Reparatur-Cafés, die den Bürgern bei der Reparatur alter Geräte zur Seite stehen.“

Im Hinblick auf die Verbraucherschutzministerkonferenz im kommenden Jahr will sich der Verbraucherschutzminister mit seinen Amtskollegen austauschen, wie langlebige Produkte für den Kunden sowie für den Produzenten attraktiver gestaltet werden können. „Natürlich entwickelt sich die Unterhaltungselektronik ständig weiter, jedoch muss jeder Verbraucher für sich auch die Frage beantworten, ob es immer das neueste Smartphone sein muss“, appelliert Jost.

Eine weitere Problematik sieht Jost für die Verbraucher im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung und die Vernetzung von Alltagsgegenständen im Internet – das sogenannte „Internet der Dinge“. Hier lässt sich eine Steigerung in der Abhängigkeit von Computerprogrammen und Software-Updates für Elektrogeräte feststellen. Wenn die Software veraltet, kann es geschehen, dass äußerlich einwandfreie Geräte nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Bereits 30 Prozent der Verbraucher haben laut der vzbv-Studie ein Gerät ersetzen müssen, nur weil die Software nicht mehr aktualisiert werden konnte.

„Die kurze Lebensdauer vieler Elektrogeräte geht nicht nur richtig ins Geld“, so der Minister, „auch die Müllberge, die daraus entstehen, und der Ressourcenverbrauch für Neuanschaffungen sind eine enorme Belastung für die Umwelt.“

Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz plant für den Herbst 2017 eine öffentliche Veranstaltung zum Thema Lebensdauer von Elektrogeräten. Link zur Studie: http://www.vzbv.de/pressemitteilung/elektroschrott-verhindern-reperaturen-foerdern

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1 Kommentar

  1. Elektrogeräte die man gut reparieren kann kosten gutes Geld. Habe ich bereits bei meinem Metz TV feststellen können. Oder beim Miele Geschirrspüler, so reich ist aber nicht jeder. Kommt eine EU Verordnungen steigen wahrscheinlich die Preise noch mehr, über kurz oder lang. Dies hätte dann die Folge weniger kommen in den Genuss der modernen Technik.

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