Symbolbild

Gemeinsam rufen Ministerin Bachmann und Staatssekretär Stephan Kolling am bundesweiten Tag gegen den Schlaganfall (10.Mai) zur Prävention, aber auch zum schnellen Handeln im Ernstfall auf. „Beim Verdacht auf einen Schlaganfall darf man keine Sekunde zögern, sondern sollte sofort den Notarzt unter 112 rufen. Viele Patienten könnten gerettet werden oder ohne wesentliche Langzeitfolgeschäden bleiben, wenn sie rechtzeitig in eine Klinik eingeliefert würden“, erklärt Ministerin Monika Bachmann anlässlich des Tags gegen den Schlaganfall.

Rund 260.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland einen Schlaganfall. Er ist die dritthäufigste Todesursache und zugleich der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Ein hinkender Gang, eine gelähmte Hand – solche Merkmale verbinden viele Menschen mit einem Schlaganfall. Rund 80 Prozent der Patienten leiden aber an den unsichtbaren Folgen dieser Krankheit. Daher steht der Tag gegen den Schlaganfall, der im Jahr 1999 in Deutschland durch die Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe ins Leben gerufen wurde, in diesem Jahr unter dem Motto „Ich spüre was, was du nicht siehst“ und soll die Bevölkerung sensibilisieren.

„Als Gesundheitsministerin ist es mir ein wichtiges Anliegen, die gesundheitliche Versorgung der Menschen im Saarland so optimal wie möglich zu gestalten. Daher führt mein Ministerium vielfältige Kampagnen durch, um die Saarländerinnen und Saarländer aufzuklären über Symptome, Krankheitsverläufe und –folgen, vor allem aber präventive Maßnahmen“, erklärt Ministerin Bachmann. Neben dem Herzinfarkt steht seit vergangenem Jahr in der Broschüre „Herzinfarkt & Schlaganfall – Jede Minute zählt!“ (erhältlich beim Ministerium) auch der Schlaganfall im Mittelpunkt der Aufklärungsarbeit.

„Vorbeugen durch einen gesunden Lebensstil ist entscheidend“, betont Ministerin Bachmann. Experten sind sich heute einig, dass bis zu 70 Prozent der Schlaganfälle durch eine entsprechende Vorsorge zu vermeiden wären. „Zur Prävention zählen eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, der Verzicht auf das Rauchen und die Vermeidung von Übergewicht“, sagt Staatssekretär Stephan Kolling. Besonders gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden, sind Menschen, die unter anderem an Bluthochdruck, Diabetes mellitus, erhöhten Blutfettwerten oder Cholesterinwerten leiden.

Die altersstandardisierten Werte je 100.000 Einwohner zeigen, dass im Saarland die Zahl der Schlaganfälle über dem Bundesdurchschnitt liegt. Bei den Sterbefällen aufgrund von Hirninfarkt liegt das Saarland hingegen im Bereich des Bundesdurchschnitts, was im Zusammenhang mit der hohen Anzahl der Schlaganfälle für die gute Versorgung spricht.

Entscheidend, betont Ministerin Bachmann, sei das schnelle Erkennen der Symptome. Hinweise auf einen Schlaganfall können unter anderem Lähmungen von Extremitäten, eine einseitige Gesichtslähmung mit hängendem Mundwinkel, Taubheitsgefühle einer Körperseite, Sehstörungen, auftretender Schwindel mit Gangunsicherheit oder auch sehr heftige Kopfschmerzen sein. „Niemand sollte Angst vor falschem Alarm haben, sondern ruhig, aber beherzt handeln, den Notarzt verständigen und bereits am Telefon den Verdacht „Schlaganfall“ äußern“, sagt Ministerin Monika Bachmann abschließend.

Schlaganfall (ICD 10 I63 Hirninfarkt) gehört zu den Krankheiten des Kreislaufsystems. Laut Krankenhausstatistik, Statisches Bundesamt, können für 2017 folgende Zahlen zur Häufigkeit von Schlaganfällen festgestellt werden:

Tabelle: Diagnosedaten der Krankenhäuser nach Wohnsitz (2017)

Deutschland Saarland
Fälle Fälle je 100.000 Einwohner (altersstandardisiert) Fälle Fälle je 100.000 (altersstandardisiert)
Hirninfarkt (ICD 10 I63) 258.542 292 4.042 348

Art der Standardisierung: Standardbevölkerung “Deutschland 2011” Quelle: Krankenhausstatistik, Statistisches Bundesamt

Tabelle: Sterbefälle (2016)

Deutschland Saarland
Fälle Fälle je 100.000 Einwohner (altersstandardisiert) Fälle Fälle je 100.000 (altersstandardisiert)
Hirninfarkt (ICD 10 I63) 15.823 17,4 197 16,9

Art der Standardisierung: Standardbevölkerung “Deutschland 2011” Quelle: Krankenhausstatistik, Statistisches Bundesamt

 

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