„Wir können mit unserem Abschneiden nicht zufrieden sein, weil wir im Saarland anderes gewöhnt sind und weil wir seit 2012 viel für die Bildung in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern getan haben“, so Streichert-Clivot.

Zu den Maßnahmen der letzten Jahre zählen beispielsweise die Überarbeitung der Lehrpläne, das große Angebot an Mathematik- und MINT-Fortbildungen, die Ausweitung der Schülerlabore, die Qualifizierungsangebote für fachfremd unterrichtende Lehrkräfte, der Ausbau von ProfIL (Programm zur individuellen Lernbegleitung) – seit Anfang des Jahres auch an den Gemeinschaftsschulen – und vor allem der flächendeckende Einsatz von Sprachförderlehrkräften.

„Unsere Anstrengungen werden wir deshalb konsequent fortsetzen und ausbauen. Jetzt müssen wir uns die Ergebnisse ganz genau anschauen und analysieren, warum wir im Saarland – trotz zahlreicher Maßnahmen – keine Verbesserungen erreicht haben. Zu unserem Ansatz gehört auch, die Angebote der Aus- und Fortbildungen für unsere Lehrkräfte qualitativ weiter zu entwickeln“, so die Bildungsministerin.

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1 Kommentar

  1. Brandenburg ist Schlusslicht beim nationalen Bildungsvergleich 2018 im Fach Mathematik!
    Um es vorwegzunehmen: Beim IQB-Bildungstrend 2018, wo insgesamt ca. 45 Tausend Schüler der 9. Klasse aus ca. 1460 Schulen dran teilnahmen, ist Brandenburg im Fach Mathematik Schlusslicht von den 16 Bundesländern und hat sich im Vergleich zu 2012 in den mathematischen Leistungen der Schüler um 11 Punkte (!) verschlechtert, wobei knapp über 24 Prozent der Schüler nicht den vorgegebenen Bildungsstandard erzielten! Um sich ein Bild vom Schwierigkeitsgrad einer Mathe-Aufgabe (verkürzte Darstellung) zu machen: An einer Tankstelle wird der Geldbetrag von 58,51 € für die getankten Liter ausgewiesen. Für jeden Euro sind 73 Cent Steuern zu entrichten. Es sollte hier der Steuerbelastung errechnet werden (die weiteren Angaben, wie Preis pro Liter und getankte Liter erwiesen sich als irrelevant). Die mathematischen Anforderungen, die sich auf Zahlenräume, das Messen und die Geometrie bezogen und das mathematische Formulieren, Problemlösen, Modellieren und Kommunizieren beinhalteten waren vom Schwierigkeitsgrad also zu bewältigen! Positiv ist aber hervorzuheben, dass der Einfluss vom sozialen Status (Gradienten) sich in Brandenburg im Fach Mathematik insgesamt um 15 Punkte verringert hat (von ursprünglich 49 im Jahre 2012 auf 34 Punkte 2018 = 15 Punkte). In der Bunderepublik liegt dieser Wert momentan bei 39 Prozent. Nur rund 45 Prozent der Schüler der Bundesrepublik bewältigten den vorgegebenen Bildungsstandard der Kultusministerkonferenz in den Fächern Mathematik, Physik, Bio und Chemie. Und 31 Prozent erzielten hier nur mit Ach und Krach das Minimalniveau, wo hingeben über 24 Prozent der Schüler das Bildungsziel verfehlte. Führend waren wieder traditionell beim Bildungsvergleich die Schüler aus Bayern, Thüringen und Sachsen. Man muss dem Vorsitzenden der GEW-Brandenburg, Günther Fuchs unbedingt Recht geben, dass das Desaster der Ergebnisse des IQB-Bildungstrend 2018 auf eine verfehlte Bildungspolitik in Brandenburg und darüber hinaus zurückzuführen ist. Auch seine Schlussfolgerungen sind logisch und nachvollziehbar: Die Grundkenntnisse in den einzelnen Fächern müssen immer wieder abgerufen und trainiert werden. Dies heißt üben, üben und nochmals üben! (beispielsweise die Grundrechenarten, das Kopfrechnen,…). Der sogenannte Bildungsexperte, Gordon Hoffman (CDU) lag mal wieder meilenweit mit seiner Diagnose daneben, wie bereits in den Vorjahren beim gescheiterten Mathe-Abi in Brandenburg!
    Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen

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