„Die verbesserte Lebensqualität unserer Versicherten nach einer Magen-OP hängt maßgeblich damit zusammen, dass wir vor der Genehmigung eines solch harten chirurgischen Eingriffs mit unseren Versicherten intensiv über die Folgen und die Umstellung der Ernährung sprechen”, betont Monika Theobald, Teamleiterin Krankenhausfallmanagement der IKK Südwest. Denn de facto ist es so: Was der Versicherte vorher nicht aus eigener Kraft mit Eigenmotivation und Ernährungsberatung geschafft hat, wird nun durch die Operation erzwungen: „Eine Ernährungsumstellung ist zwingend erforderlich, auch müssen einige Vitamine und Spurenelemente substituiert werden, da durch den verkürzten Verdauungsweg nicht mehr alles aus der Nahrung aufgenommen werden kann”, erklärt Monika Theobald, „das ist harte Arbeit, darauf müssen sich die Versicherten einstellen“.

Grundsätzlich ist der IKK Südwest aber wichtig, im Rahmen der Prävention aktiv zu werden: „Unser Ziel bleibt, dass wir unsere Versicherten frühzeitig so unterstützen, dass solche OPs vermieden werden können. Die Langzeitrisiken sind nicht zu unterschätzen”, sagt Monika Theobald. Die Befragung lief per E-Mail in Form einer anonymen Abfrage innerhalb von drei Monaten. Angeschrieben wurden 330 Patienten (140 Magen-Bypass- und 190 Schlauchmagen-OPs). Die Rücklaufquote betrug 52 %.

Versicherte müssen nachweisen, dass sie – ohne finalen Erfolg – an einem sechs- bis zwölfmonatigen multimodalen Konzept mit Ernährungstherapie, Bewegungstherapie und Psychotherapie als Verhaltenstherapie teilgenommen haben. Danach kann ein Antrag auf Kostenübernahme und Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) gestellt werden. Informationen zum weiteren Ablauf erhalten Sie in der entsprechenden Fachabteilung und durch den persönlichen Kundenberater.

*Schlauchmagen-OP: von 27 im Jahr 2012 auf 54 im Jahr 2016. Steigerung bei Magen-Bypass-OPs um 50 % (von 26 in 2012 auf 39 in 2016). Quelle: IKK Südwest, eigene Auswertung

 

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