HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Anlässlich des Welttages der Humanitären Hilfe am 19. August 2016 erklärt die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion, Petra Berg:
Petra Berg, Generalsekretärin der SPD Saar Foto: www.spd-fraktion-saar.de
Petra Berg, Generalsekretärin der SPD Saar
Foto: www.spd-fraktion-saar.de
„Der dramatische Anstieg der Zahl auf humanitäre Hilfe angewiesener Menschen weltweit ist alarmierend. Es ist daher zu begrüßen, dass auch Deutschland 2017 wieder mehr Finanzmittel für Humanitäre Hilfe bereitstellen will. Der Erste Weltgipfel der Humanitären Hilfe am 23./24. Mai diesen Jahres stellte einen ersten Schritt dar, bei dem wichtige Impulse für Reformbestrebungen gesetzt werden konnten.“
Petra Berg mahnt aber ebenfalls an: „Dies allein stellt jedoch nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar. Leider ist bisher nicht absehbar, dass die Ursachen der zunehmenden Abhängigkeit von Humanitärer Hilfe in naher Zukunft gelöst werden würden. Wenn sich Staaten zu wenig dafür einsetzen bewaffnete Konflikte zu lösen oder sogar eskalativ wirken, müssen  daraus resultierende Folgen für die ganze Weltgemeinschaft einkalkuliert werden. Humanitäre Hilfe ist nicht mehr „irgendwas irgendwo weit weg“. Nur wenn Menschen vor Ort das Überleben auch nach Katastrophen ermöglicht wird, müssen sie sich nicht auf die Flucht begeben. Ein Vorfall, wie dass das UN World Food Programme Ende 2014 die Hilfe mit Lebensmittelgutscheinen für Flüchtlinge in den syrischen Nachbarländern einstellen musste, weil zahlreiche Länder ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkamen, darf nie wieder passieren.“
Hintergrund: 
2009 wurde der 19. August zum sogenannten Welttag der Humanitären Hilfe erklärt. Er dient der Würdigung der Menschen und Organisationen, die sich in der internationalen humanitären Hilfe engagieren und soll den öffentlichen Fokus auf die Wichtigkeit dieses Engagements für das Leben von Millionen von Menschen lenken.
130 Millionen Menschen sind heute weltweit auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das entspricht rund vier Mal so vielen, wie noch vor zehn Jahren. Ursachen sind in der Zunahme von Anzahl und Ausmaß bewaffneter Konflikte und Naturkatastrophen zu sehen. Aber auch Klimawandel, extreme Armut oder Wasser- und Nahrungsmangel spielt eine Rolle. Allein die UN-Nothilfeprogramme in diesem Jahr sollen rund 90 Millionen Menschen auf der Welt helfen. Deutschland hat im Haushalt 2016 insgesamt 733,5 Millionen Euro für Humanitäre Hilfe vorgesehen.
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein