Seit Jahren wirkt der Deutsche Hebammenverband auf eine Akademisierung hin. „Bundesgesundheitsminister Spahn hat endlich die Zeichen der Zeit erkannt. Die Zusage ist da, die Hebammenausbildung kommt an die Hochschule“, zeigt sich die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Holzner erfreut. 

„In allen großen EU-Mitgliedsstaaten findet die Hebammenausbildung schon an Hochschulen statt – außer in Deutschland.“ Für Holzner war eine Überführung an die Hochschule daher unumgänglich. „Aufgrund der fachschulischen Ausbildung gelten Hebammen mit deutschem Abschluss häufig als niedriger qualifiziert und erhalten im europäischen Ausland Arbeitsplätze mit niedrigerem Qualifikationsniveau.“

Für Holzner sprechen aber noch weitere Gründe für eine Akademisierung des Berufszweiges: „Die Anforderungen an die Hebammen haben sich verändert, sowohl gesellschaftlich als auch medizinisch-technisch. Die hohe Eigenständigkeit und der große Verantwortungsbereich in diesem Berufsfeld bedingen daher auch eine Veränderung in der Berufsausbildung mit der Möglichkeit zur stärkeren Schwerpunktsetzung und Spezifizierung. Die Akademisierung macht den Weg frei für neue berufliche Perspektiven, etwa bei der Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzte, aber auch in Richtung Weiterqualifizierung.“

„Jetzt muss auch das Saarland Tempo machen! Sobald das Vorhaben im Bund auf den Weg gebracht ist, muss es im Saarland vorangehen. Die HTW ist der richtige Ort, an dem auch die Verzahnung von theoretischer und praktischer Ausbildung gut umsetzbar ist. Wir hoffen jetzt auf eine zügige Umsetzung und einem gut gestalteten Übergang mit allen Akteuren“, sagt Holzner abschließend.

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