Den Zehn-Punkte-Plan hatte Ministerin Rehlinger bereits am 25. Oktober in Berlin mit Vertretern des Dehoga, der Gewerkschaft NGG, dem Deutschen Industrie- und Handelstag sowie dem Bundeswirtschaftsministerium diskutiert. Man war sich einig, dass die Herausforderungen gemeinsam unter der Federführung des Bundes angegangen werden sollen. Rehlinger: „Wir wollen bei dem Thema aber nicht auf die Aktivitäten des Bundes warten, sondern laden alle Partner im Saarland bereits jetzt dazu ein, es gemeinsam mit uns anzupacken.“

„Der Tourismus im Saarland hat in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Aufschwung genommen und sich zu einer verlässlichen Stütze im Strukturwandel entwickelt. Jetzt kommt es darauf an, diesen Trend zu verstetigen. Dazu müssen wir vor allem dafür Sorge tragen, dass die Qualität der Ausbildung im Hotel- und Gaststättenbereich weiter verbessert wird. Denn gut ausgebildete Fachkräfte sind das Aushängeschild der Branche und helfen den Betrieben, den steigenden Kundenanforderungen gerecht zu werden. In der IHK-Ausbilderakademie werden wir deshalb vom kommenden Jahr an spezielle Seminare für die Ausbildungsbetriebe im Gastgewerbe anbieten“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen.

„Für die Fachkräftegewinnung ist es wichtig, dass die guten und engagierten (Ausbildungs-)betriebe zukünftig das Bild der Branche prägen. Gleichzeitig muss die Politik auch liefern: Zur Förderung der dualen Ausbildung sollte die Besteuerung des Sachbezuges für Auszubildende wegfallen und der Weg für die Wochenarbeitszeit, die mehr Gestaltungsspielräume sowohl für Beschäftigte als auch für die Unternehmen erlaubt, freigemacht werden“, so Michael Buchna, Vizepräsident des Dehoga Saarland.

„Mit unserem Sozialpartner haben wir hochflexible Regelungen zur Arbeitszeit vereinbart, von 5 bis 10 Stunden täglicher Arbeitszeit bis zu einem Arbeitszeitkonto, um Schwankungen im Geschäftsverlauf abzubilden. Die Menschen im Gastgewerbe erwarten ein Ende der Diskussion um Wochenarbeitszeit und stattdessen planbare Arbeitszeiten, faire Bezahlung und Einhaltung der Tarifverträge – wir müssen unsere gemeinsamen Erfolge mehr in den Fokus stellen, um Menschen zu begeistern“, so Mark Baumeister, Geschäftsführer der NGG-Region Saar.

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