Die Freien Demokraten im Saarland weisen die Kritik der Saar-SPD an Christian Lindner und Wolfgang Kubicki entschieden zurück. Zuvor hatte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Sebastian Thul, es als „Verarsche“ bezeichnet, dass beide FDP-Politiker bereits vor ihren jeweiligen Landtagswahlen angekündigt haben, dass sie im September auch für den Bundestag kandidieren werden.
„Herr Thul regt sich künstlich auf, weil Christian Lindner und Wolfgang Kubicki nach der Wahl das tun, was sie vor der Wahl angekündigt haben. Ein Blick in die jüngere Geschichte der SPD sollte Thul jedoch eines Besseren belehren. Denn nicht nur Gerhard Schröder (1998) oder Heiko Maas (2012) sind in ein Parlament gewählt worden und sind vor Ablauf der Legislatur nach Berlin. Auch Martin Schulz, der 2014 ins Europäische Parlament gewählt wurde, hat das Mandat niedergelegt und will jetzt nach Berlin.“, so Tobias Raab, stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Saar.
Der Unterschied zu Lindner und Kubicki sei dabei aber, dass Schulz das vor seiner Wahl nicht transparent angekündigt hatte. „Herr Thul müsste ihm damit noch viel eher ‚Verarsche‘ vorwerfen.“, stellt Raab fest. Er appelliert an Thul und seine Fraktionskollegen, sich wieder Sachthemen zu widmen. „Ich würde mir wünschen, dass sich die SPD wieder mehr mit Inhalten beschäftigt, z.B. mit der Frage, warum sie nach der Wahl im Saarland weder bei der Inklusion, noch bei der Frage G8/G9 oder in der Innenpolitik eigene Forderungen umsetzen konnte. Das würde allen mehr bringen, als wenn die Genossen nun nach fallenden Umfragen und drei verlorenen Wahlen unsachlich um sich schießen, und mit ihren Argumenten sogar noch den eigenen Kanzlerkandidaten anschießen!“, so Raab abschließend.