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Der diesjährige Weltwassertag am 22.03.2016 steht unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht damit die (Ab)Wasserwirtschaft und ihre facettenreichen Arbeitsplätze und damit verbunden die Tatsache, dass diese Branche ein regelrechter Motor für den Arbeitsmarkt ist.
Dass dem so ist, beweisen eindrücklich auch die Zahlen, die der Entsorgungsverband Saar dazu liefern kann:
Der EVS betreibt 140 Kläranlagen, rund 1.100 Kilometer Kanal, 290 Pumpwerke und 576 Regenwasserbehandlungsanlagen. Seine Aufgabe ist die betriebliche und bauliche Unterhaltung der Abwasseranlagen nach den aktuellen rechtlichen, technischen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten Anforderungen. Insgesamt  295 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Planung, Bau, Betrieb und Qualitätsüberwachung stellen sicher, dass dieses komplexe Aufgabenpaket gestemmt werden kann.
Zugleich ist der EVS größter Auftraggeber für Tiefbaumaßnahmen im Saarland. Er investiert 31,6 Millionen Euro in Bau und Sanierung von Hauptsammlern, Pumpwerken und Regenwasserbehandlungsanlagen, 16,2 Millionen Euro in die Modernisierung von Kläranlagen sowie 6,3 Millionen Euro in Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten an Bauwerken und der technischen Ausrüstung insbesondere von Kläranlagen und Pumpwerken (Grundlage: EVS-Wirtschaftsplan 2016).
Etwa 16,2 Millionen Euro fließen hiervon direkt in Arbeitsplätze. Grob veranschlagt sichert der EVS mit seinen Investitionen etwa 400 Jobs. Dabei profitieren nicht nur mittelständische und größere Baufirmen im Saarland, sondern auch kleine Handwerksbetriebe.
Im Kontext der Bauleistungen vergibt der EVS darüber hinaus Ingenieur- und Gutachteraufträge in einer Größenordnung von 10 Millionen Euro – das entspricht rund 70 Vollzeit-Ingenieurstellen.
Mit der Beauftragung von Dienstleistern zum Beispiel für die Verwertung von Sand, Rechengut und Klärschlamm, für landschaftspflegerische Leistungen, Kanalspülung und -filmung trägt der EVS mit 8,1 Millionen Euro ebenfalls zur Wertschöpfung in der Region bei. Und auch bei der Materialbeschaffung – und dazu gehört insbesondere Strom – profitieren saarländische Lieferanten mit 20 Prozent der Gesamtausgaben.
„Insgesamt bieten sich im Abwasserbereich viele interessante berufliche Tätigkeiten mit großem Entwicklungspotenzial“, so EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker. „Abwasserreinigung ist praktizierter Umweltschutz und gleichzeitig beinhaltet die Brache zwischenzeitlich weit mehr. So kann Dank hochentwickelter technischer Verfahren mittlerweile auch Wärme und Energie aus dem Abwasser gewonnen werden“, fügt EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann hinzu.
Abwasserreinigung ist Arbeit für das Gemeinwohl, für den Umweltschutz und für die Sicherung der natürlichen Ressourcen – beispielsweise von Phosphor, dessen Ressourcen weltweit endlich sind und der im Klärschlamm in erheblichem Maße enthalten ist.
Quellen außer EVS:
[Allgemeine Bauzeitung]
Destatis
Im Saarland sind die Aufgaben im Rahmen der Abwasserwirtschaft getrennt in das Einsammeln des Abwassers in den Ortschaften durch die 52 Kommunen (rund 100 Mitarbeiter sind mit dieser Aufgabe befasst!) und das überregionale Ableiten des Abwassers, die Reinigung von Schmutzwasser und die Behandlung von Regenwasser durch den EVS als Zweckverband der Kommunen.
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