Mit Besorgnis reagiert der saarländische Finanz- und Europaminister Peter Strobel auf die während der Münchner Sicherheitskonferenz aufgekommene Diskussion um mögliche Zölle auf Automobil- und Automobilteil-Importe in Höhe von bis zu 25% durch die US-Regierung:

„Die US-Regierung muss sich darüber im Klaren sein, dass ein solcher Schritt die handelspolitisch ohnehin schon angespannte Situation noch verschärfen würde. Die europäische und insbesondere die deutsche Autoindustrie sichern zigtausende hochbezahlte Jobs in den USA, alleine in den letzten Jahren sind dort mehr als 300 Fabriken entstanden. 

Aus US-Produktion importiert Europa mehr als doppelt so viele Autos wie umgekehrt. Hier von einer Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA zu reden, ist schlichtweg grotesk. Es zeigt deutlich, dass zunehmend jede Begründung gelegen kommt, die eine weitere Eskalationsstufe erlaubt.”

Die drohende Zölle machen deutlich, so Strobel weiter, wie wichtig die Einigkeit und der Zusammenhalt in Europa ist: „Gerade in diesen Zeiten neuer internationaler Verhältnisse ist die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern von unschätzbarer Bedeutung. Europa ist unser Stabilitätsanker, wenn es darum geht, unsere Positionen mit Nachdruck zu vertreten. 

Die Europäische Kommission ist nun gefordert, sich auf das Worst-Case-Szenario hoher Zölle auch im Automobilbereich vorzubereiten. Ich erwarte, dass entsprechende Maßnahmen zügig vorbereitet werden.” Strobel kündigt an, das Thema drohender Zölle und die Reaktion seitens der EU bereits Ende des Monats persönlich in Brüssel bei der Kommission vorzubringen.

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