Symbolbild

Das Saarland erhält 400 Millionen Euro für die Förderung seiner Wasserstoffwirtschaft. Insgesamt drei Projekte wurden vom Bundeswirtschaftsministerium positiv beschieden. Zu den ausgewählten Projektpartnern gehören die saarländischen Unternehmen Stahlholding Saar (SHS), CREOS, STEAG/Siemens.

Vier saarländische Anträge wurden Anfang des Jahres als Teilprojekte des IPCEI („Important Project of Common European Interest“) beim Bund eingereicht. Sie wurden zudem zu einem grenzüberschreitenden Projekt mit weiteren Partnern verbunden, mit dem Ziel, eine grenzüberschreitende Wasserstoffallianz zu schaffen, das sogenannte „Wasserstoff-Tal“. Jetzt hat das Saarland vom Bundeswirtschaftsministerium den Zuschlag für drei Teilprojekte im Interessenbekundungsverfahren erhalten.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Wir haben zwei Jahre hart gearbeitet, um an diesen Punkt zu kommen. Wasserstoff ist Zukunftsmusik mit saarländischer Melodie und grenzüberschreitendem Orchester.” Das sei eine Riesenchance – für die Stahlindustrie, aber auch für die gesamte Wirtschaft im Saarland und unserer Nachbarregion. Wasserstoff könne laut Rehlinger ein technologisches Update für Industrie und Verkehr sein.

“Wir erschließen damit ein weiteres Zukunftsfeld, um künftige wirtschaftliche Stärke und Arbeitsplätze zu schaffen. Wasserstoff wird damit das, was einst die Kohle für das Saarland war. Das Saarland kann heute stolz sein, und vor allem die beteiligten Unternehmen. Es zeigt auch, dass wir mit dem Aufbau einer Wasserstoffmodellregion einen zielführenden Schwerpunkt in unserer Industrie- und Energiepolitik gesetzt haben. Und für diese beiden Zukunftsfelder stellt der heutige Tag einen Meilenstein für das Saarland, aber auch für ganz Deutschland dar.“

Das saarländische Wirtschaftsministerium verfolgt seit Jahren bereits eine Wasserstoffstrategie mit dem Ziel, wirtschaftliche und technologische Potenziale im Saarland zu erschließen. Bereits im Rahmen von „HyExperts“ war die Bewerbung eines saarländischen Konsortiums koordiniert vom Wirtschaftsministerium erfolgreich und arbeitet an einer Modellregion. Seit mehreren Monaten unterstützt das Wirtschaftsministerium nun die beteiligten Unternehmen bei den IPCEI-Anträgen und hat auf allen Ebenen für die Förderung geworben.

Nun ist die Entscheidung im Interessenbekundungsverfahren gefallen. Es folgt ein sogenanntes Match-Making auf europäischer Ebene: Projekte werden zu einer Wertschöpfungskette verbunden. Nach der vorläufigen Planung der beteiligten europäischen Staaten wird angestrebt, dass das Prä-Notifizierungsverfahren bei der Europäischen Kommission bis zum Sommer 2021 gestartet werden soll. Die beihilferechtliche Genehmigungsentscheidung der Europäischen Kommission soll bis Ende des Jahres 2021 fallen. Ein Förderbescheid auf nationaler Ebene könnte nach derzeitigen Plänen Anfang 2022 erfolgen.

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