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Zum Jahresbericht des saarländischen Tierschutzbeauftragten Hans-Friedrich Willimzik erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Hubert Ulrich:

„Der Jahresbericht des Tierschutzbeauftragten verdeutlicht, dass die Landesregierung dem wichtigen Thema Tierschutz

Hubert Ulrich, Fraktionsvorsitzender DIE GRÜNEN im Landtag - Bild: gruene-fraktion-saar.de
Hubert Ulrich, Fraktionsvorsitzender DIE GRÜNEN im Landtag – Bild: gruene-fraktion-saar.de
nach wie vor nicht den Stellenwert einräumt, den es haben müsste. Man führe sich nur einmal das Beispiel der Tierheime in Homburg und Niederlinxweiler vor Augen, denen offenbar die Insolvenz droht. Der Landesregierung müsste bewusst sein, wie kostenintensiv die Unterhaltung eines Tierheims ist. Diese kann langfristig nicht alleine durch das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter, Vereinsbeiträge und Spenden gewährleistet werden. Wir fordern von der Landesregierung, die Heime mit Landesmitteln zumindest so weit zu unterstützen, dass ein Weiterbetrieb möglich ist.

Auf lange Sicht kann eine Lösung jedoch nur darin bestehen, die Zahl der Tiere in den Tierheimen deutlich zu reduzieren beziehungsweise ihren Aufenthalt dort zu verkürzen. In diesem Zusammenhang ist es begrüßenswert, dass die Landesregierung in diesem Jahr endlich die Einführung einer Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht für Katzen plant. Dies haben wir bereits seit der Änderung des Tierschutzgesetzes im Jahr 2013, die solche Regelungen ermöglicht hat, gefordert. Die Kastrationspflicht ist ein wichtiger Schritt, um die unkontrollierte Vermehrung der Tiere einzuschränken. Mit einem implantierten Chip gekennzeichnete Fundtiere können außerdem schnell wieder ihrem Besitzer zugeordnet werden.

Zudem fordern wir die Landesregierung auf, endlich in Kooperation mit Tierschutzverbänden und Forschungseinrichtungen die Entwicklung von Alternativmethoden zu Tierversuchen stärker zu fördern und Landesmittel hierfür bereitzustellen. Tatsache ist, dass von ihr in dieser Frage bislang so gut wie keine Impulse kommen und die Zahl der Tierversuche seit Jahren zunimmt. Alleine im Jahr 2014 lag sie bei 24.000. Das sind 2.000 mehr als noch 2013.“

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