Symbolbild

Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag fordert die Landesregierung auf, die Kritik der Bildungsministerin ernst zu nehmen und mehr Geld, Personal und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Frankreich-Strategie einzuplanen.

„Frau Streichert-Clivot hat ja Recht: Es fehlt Personal und Geld. Die Frankreichstrategie ist kein Selbstläufer, sondern braucht eine Kraftanstrengung nicht nur in Kitas und Schulen, sondern auf allen Gebieten“, erklärt Barbara Spaniol, die bildungspolitische Sprecherin. „Allerdings ist die SPD Teil der Landesregierung und kann nicht so tun, als habe sie mit dem bisherigen ‚Laissez-faire‘ nichts zu tun.

Es ist eben keine Strategie, wenn man nur den frommen Wunsch äußert, dass bis 2043 bitte alle Saarländerinnen und Saarländer zweisprachig sein sollen, ohne dass dies mit entsprechenden konkreten Programmen, Konzepten und klaren Zeitplänen unterfüttert wäre und ohne dass dafür mehr Geld und Personal bereitgestellt würden. Wenn Zweisprachigkeit einfach so und zum Nulltarif möglich wäre, hätten das andere Regionen der Welt längst vorgemacht.

Dass die neue internationale Schule in Saarbrücken ohne französischsprachige Klasse im Primarbereich starten soll, zeigt, wie wenig auch im Bildungsministerium die viel gepriesene sogenannte ‚Frankreich-Strategie‘ gelebt wird. Wir erwarten von der Landesregierung jetzt erheblich mehr und konkreteres Engagement, damit die französische Sprache im Saarland auch tatsächlich lebendig und auf absehbare Zeit zu einer zweiten Verkehrssprache werden kann.“

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1 Kommentar

  1. Da hat Frau Spaniol absolut recht (und Frau Streichert-Clivot auch). Aber: Wenn alle immer Zeitpläne und Konzepte verlangen – warum schreibt dann nicht mal jemand sowas? Die Linke ist zwar nicht an der Regierung und wird ihre Pläne nicht exakt umsetzen können, aber sie könnte doch trotzdem mal ein eigenes Konzept vorlegen. Dann gäbe es eine Diskussionsgrundlage, zu der die Regierung dann Stellung beziehen muss und die Überlegungen wären einen Schritt weiter.

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