Die Arbeitskammer setzt sich für eine grundlegende Demokratisierung der Wirtschaft ein. „Dabei soll nicht der Mensch im Dienste der Wirtschaft stehen, sondern die Wirtschaft im Dienste des Menschen“, so Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer. „Wirtschaftsdemokratie“ ist auch das aktuelle Thema der Schriftenreihe „AK-Analyse“, die jetzt neu erscheinen ist. 

Klimawandel, Energiewende, Digitalisierung, Fachkräftesicherung sind Megatrends in der Wirtschaft, die die Gesellschaft radikal verändern werden. Solch tiefgreifende Wandlungsprozesse zu managen darf nicht nur den sogenannten Entscheidern in der Wirtschaft überlassen werden. Die Kammer fordert, alle Betroffenen aktiv in den Veränderungsprozess mit einzubeziehen. 

Dafür bedarf es aber einer Demokratisierung auch der Privatwirtschaft. Aktuell ist lediglich der Staat demokratisch verfasst. Die Privatwirtschaft ist dort, wo Mitbestimmung nicht gelebt wird, vielfach ein demokratiefreier Raum. Das müsse sich ändern, so Thomas Otto.

In einem ersten Schritt fordert die Kammer daher eine Stärkung der Mitbestimmung. Otto: „Nur so können die Veränderungen sozialverträglich und im Sinne der Beschäftigten gestaltet werden.“ Auch wenn es derzeit noch schwer abschätzbar ist, wann und in welchem Umfang Betriebsräte mit den Veränderungen konfrontiert sein werden, wäre es wichtig, möglichst früh an der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens mitwirken zu können.“ 

Dazu müsse die bisherige Betriebs- und Wirtschaftsausschussarbeit entsprechend um strategische Themen erweitert werden. „Grundsätzlich sollte sich auch die Landesregierung für mehr Mitbestimmung einsetzen, damit die Zukunft der saarländischen Wirtschaft beschäftigungsorientiert gestaltet wird!“

Die Schriftenreihe AK-Analyse ist auf den Internetseiten der Arbeitskammer kostenlos erhältlich.

 

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