Symbolbild

Die Arbeitskammer (AK) fordert den Ausbau sogenannter echter (gebundener) Ganztagsschulen (GGTS) fortzusetzen. Speziell im ländlichen Raum gibt es noch erhebliche strukturelle Lücken bei diesem Angebot, so die Kammer, weshalb vielerorts von einer wirklichen Wahlfreiheit noch keine Rede sein kann.

„Das Saarland hat beim Ausbau echter Ganztagsschulen allerdings auch deutliche Fortschritte erzielt“, lobt AK-Hauptgeschäftsführer Thomas Otto und fordert, jetzt nicht stehenzubleiben, sondern den erfolgreichen Weg weiterzugehen. „Die GGTS bieten mehr Zeit, Personal und Raum für individuelle Förderung. Das gemeinsame Lernen ist auch für Schüler und Eltern attraktiv“, so Otto.

Im Schuljahr 2018/2019 werden nach Angaben des Bildungsministeriums mehr als 7.000 Kinder und Jugendliche eine echte Ganztagsschule besuchen; das entspricht einer Steigerung um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Daher begrüßt die Arbeitskammer ausdrücklich die geplante Änderung des Grundgesetzes, die es dem Bund zukünftig ermöglicht, Länder und Kommunen bei ihren Investitionen in die kommunale Bildungsinfrastruktur zu unterstützen.

Denn allein für die Sanierung der Schulen in Deutschland fehlten den Städten und Gemeinden nach Berechnungen der Förderbank KfW fast 48 Milliarden Euro. Otto abschließend: „Eine flächendeckende hochwertige Bildungsinfrastruktur unter dem Gerechtigkeitsgrundsatz gleichwertiger Lebensverhältnisse muss unser Ziel sein. Der bedarfsgerechte Ausbau von guten Ganztagsangeboten ist damit zugleich ein wesentlicher Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit in unserem Land.“

Hintergrund

Im Saarland gibt es mittlerweile 31 echte Ganztagsschulen (12 Gemeinschaftsschulen, 10 Grundschulen) und 9 Schulen mit Ganztagsklassen (1 Grundschule, 5 Gemeinschaftsschulen, 3 Gymnasien)

 

 

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