Auch außerhalb des Verarbeitenden Gewerbes, vor allem in den vielfältigen Bereichen des Dienstleistungssektors, konnte die Saarwirtschaft oft nicht Schritt halten mit der bundesweiten Entwicklung. Dies gilt z. B. für den Handel und das Gastgewerbe, das Kredit- und Versicherungswesen sowie öffentliche Dienstleistungen, wo das Saarland zum Teil große Mühe hatte, dem Bundestrend folgen zu können. Konjunkturelle Lichtblicke sind allerdings die Bauwirtschaft, das Handwerk sowie der Arbeitsmarkt, der im Saarland nach wie vor von hoher Erwerbstätigkeit und niedriger Arbeitslosigkeit geprägt ist.

Der Außenhandel der Saarwirtschaft ist im ersten Halbjahr lediglich auf der Einfuhrseite gewachsen. Dabei stiegen die Importe um 7,2 Prozent auf knapp 8,0 Mrd. Euro, während die Exporte um weitere 2,2 Prozent auf 7,96 Mrd. Euro zurückgingen. Ursächlich dafür dürfte, wie eingangs geschildert, zu einem großen Teil die unbefriedigende Lage in der Automobilindustrie sein, die besonders stark exportorientiert ist. Es deutet sich an, dass die Exporte des Saarlandes in diesem Jahr erstmals seit über 20 Jahren wieder geringer sein werden als die Importe.

Insgesamt erbringt der Dienstleistungssektor rund zwei Drittel der heimischen Wertschöpfung. Damit wird verständlich, dass der Konjunkturverlauf des Saarlandes auch deshalb hinter der Bundesentwicklung zurückblieb. 

Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Saarland finden sich im Internetangebot des Statistischen Amtes unter www.statistik.saarland.de. 

Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de zur Verfügung.

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