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Sozialministerin Monika Bachmann und Karl-Josef Laumann, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege, haben am Montag, 28.11.2016, den 4. Saarländischen Pflegekongress eröffnet. 

 In diesem Jahr standen vor allem die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen, der steigende Bedarf an Betreuungs- und Pflegeangeboten und die neuen „Pflegegrade“ im Fokus.
„Die Deutschen werden, dank besserer medizinischer Versorgung, immer älter. Dadurch steigt der Bedarf an Pflegepersonal und Beratung rund um das Thema Pflege rapide an. Unsere Aufgabe ist es die Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen für Pflegekräfte zu verbessern, damit wir eine kompetente Versorgung von Pflegebedürftigen im Saarland garantieren können“, so Sozialministerin Monika Bachmann.
Die Vorträge beim Pflegekongress haben die Herausforderungen in den Pflegeberufen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Fachkräfte, Auszubildende aber auch die Arbeitgeber schilderten persönliche Erfahrungen zur beruflichen Situation und die daraus resultierenden Perspektiven.
In einer abschließenden Diskussionsrunde  wurde unter dem Motto „Eine gute Pflege braucht starke Partner!“ rege über den Fachkräftemangel und die der Pflegebedürftigen und -fachkräfte debattiert.
Der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Karl-Josef Laumann zum Pflegekongress: „Die Pflege in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Mit den Pflegestärkungsgesetzen stellt die Bundesregierung die richtigen Weichen dafür, dass pflegebedürftige Menschen auch in Zukunft gut versorgt werden können. Gerade der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff ist ein Meilenstein, der die Pflegeversicherung auf eine völlig neue, gerechtere Grundlage stellen wird. Doch jedes Gesetz ist nur so gut, wie es in der Praxis umgesetzt wird. Umso wichtiger ist es, mit allen Beteiligten über die nötigen Veränderungen zu sprechen. Der Saarländische Pflegekongress bietet hierfür ein hervorragendes Forum.“
Sozialministerin Monika Bachmann verwies in ihrer Ansprache auf die saarländischen Initiativen und Programme, die dieser Entwicklung bereits entgegenwirken, wie z. B. die PflegemAPPe, eine Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive und die Einführung eines Pflegebeauftragten. Die Seniorenlotsen und die Novellierung des saarländischen Heimgesetzes werden die Initiativen ergänzen.
„Ein Meilenstein bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen ist der Pflegepakt Saarland. Damit wollen wir die anstehende Novellierung der Gesundheits- und Pflegeberufe als Chance für eine Weiterentwicklung der Pflege in unserem Land nutzen. “, so die Ministerin. Durch den Pflegepakt wird die Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Pflegeberufen gesteigert. Die höhere Qualität und die Verminderung der Zahl von abgebrochenen Ausbildungen ist notwendig, um die prognostizierte Zunahme an Pflegebedürftigen stemmen zu können. Die Gesunderhaltung der Pflegekräfte und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind weitere Anliegen, die sich durch den Pflegepakt Saarland verbessern sollen. Drei Arbeitsgruppen, „Ausbildung“, „Familienfreundlichkeit und Gesundheitsmanagement“, sowie „Attraktivität Pflegeberuf“ haben sich mit diesen Thematiken auseinandergesetzt und werden bereits Anfang des kommenden Jahres die ersten Zwischenergebnisse vorstellen. 19 Partner unterstützen den Pflegepakt Saarland.
„Das Saarland hat in den vergangenen Jahren eine Vorreiterrolle in der Verbesserung der Situation von Pflegebedürftigen und Pflegefachkräften eingenommen, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Der Pflegeberuf gehört in die Mitte des beruflichen Wirkens und der Gesellschaft. Er soll und muss attraktiver werden, er muss den Belastungen der Pflegenden gerecht werden und wir müssen Lösungen für neue, zukünftige Herausforderungen bieten“, so Sozialministerin Monika Bachmann.
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