Von Jakob Gottfried - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,

Auf dem Campus Saarbrücken der Universität des Saarlandes soll bis zum Jahr 2023 ein neuer Forschungsbau errichtet werden, in dem die wissenschaftlichen Aktivitäten des Zentrums für Biophysik zusammengeführt werden. Der Wissenschaftsrat hat heute den gemeinsamen Antrag von Staatskanzlei und Universität im Rahmen seiner „Empfehlungen zur Förderung von Forschungsbauten (2019)“ positiv gewürdigt und eine Förderung ohne Einschränkung empfohlen. 

Mit der Entscheidung des Wissenschaftsrates ist der wichtigste Schritt getan, damit die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) am 29. Juni 2018 die Förderung beraten und beschließen kann. Mit dem Vorhaben bündelt die Universität die biophysikalischen Forschergruppen, die bisher über den Campus verteilt sind, in einem einzigen Gebäude.

Das Zentrum für Biophysik verstetigt und erweitert die Aktivitäten des Sonderforschungsbereichs SFB 1027 „Physikalische Modellierung von Nicht-Gleichgewichtsprozessen in biologischen Systemen“ in dessen Rahmen Physiker, Mediziner, Bioinformatiker, Biologen und Chemiker die physikalischen Grundlagen von kollektiven Prozessen in Zellen und multizellulären Systemen untersuchen. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen beispielsweise dazu bei, ein besseres Verständnis der Funktionsweise des Immunsystems zu entwickeln. Der Neubau, der dann jeweils hälftig von Land und Bund finanziert werden soll, hat ein Gesamtvolumen von rund 37 Millionen Euro.

Universitätspräsident Manfred Schmitt unterstreicht die große Bedeutung des Forschungsbaus für die zukünftige Entwicklung des lebenswissenschaftlichen Schwerpunktes der Universität des Saarlandes: „Es ist ein großartiger Erfolg für den Campus Saarbrücken sowie für die Universität insgesamt, dass nunmehr ein weiterer hochkarätiger Forschungsneubau in dieser Form im Saarland in greifbare Nähe gerückt ist. Im universitären Schwerpunkt der Nano-Bio-Med-Forschung wird ein neues, hochmodernes Gebäude entstehen, das die Forschungsstärke im Bereich der Biophysik dokumentiert und gleichzeitig auch die standortübergreifende, interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Medizin signifikant stärken wird.“

Ministerpräsident Tobias Hans sieht die saarländische Hochschul- und Wissenschaftspolitik bestätigt: „Die wichtigste Hürde vor der Bewilligung durch die GWK ist nun genommen. In dem hochkompetitiven Evaluationsverfahren hat der Wissenschaftsrat die Qualität der wissenschaftlichen Leistungen der saarländischen Forscherinnen und Forscher, das beabsichtigte interdisziplinäre Forschungskonzept sowie die zukunftsorientierte wissenschaftspolitische Schwerpunktsetzung durch das Land positiv gewürdigt. Das Land hat sich bereit erklärt, diesen Forschungsbau zu 50 Prozent – also mit 18,6 Millionen Euro – zu tragen. Die Landesregierung würdigt damit die Leistungen der Universität in Forschung und Lehre und unternimmt große Anstrengungen, diese baulich zu flankieren.“

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