HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Sozialstaatssekretär Stephan Kolling hat heute das 3. Symposium der „Jung und Parkinson“ –  Selbsthilfegruppe im Saarland eröffnet. In seiner Einführungsrede lobte der Staatssekretär das außerordentliche Engagement dieser noch verhältnismäßig jungen Selbsthilfe Gruppe. „Seit der  Gründung im Jahr 2014 haben Sie schon sehr viel auf die Beine gestellt“, sagte Kolling, „und bereits das dritte Symposium mit namenhaften Gästen im Saarland organisiert.“
Darüber hinaus hat die Selbsthilfegruppe den Zeichentrickfilm „Die Jupsons“ in leicht verständlicher Sprache für Kinder, von denen ein Elternteil an Parkinson erkrankt ist, entwickelt. Den Film gibt es in Deutsch, Englisch, Französisch sowie in der Zeichensprache. „Sie sind in der Planung, eine virtuelle Klinik zum Thema Parkinson zu erstellen, um jungen Menschen, die die Diagnose Parkinson erhalten haben, zu helfen, die Krankheit zu verstehen und Behandlungswege aufzeigen. Sie leisten so einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Ängste. Und nicht zuletzt haben sie Musikprojekt auf den Weg gebracht, bei dem Musiker die Möglichkeit haben, auf Facebook oder sound cloud Musikstücke zu publizieren, um auch auf diesem Wege auf die Krankheit aufmerksam zu machen“, sagte Kolling.
Parkinson ist eine schwerwiegende und nicht heilbare Erkrankung des Nervensystems. Normalerweise werden ältere Menschen von dieser Krankheit betroffen. Sie kann aber auch junge Menschen treffen, die sich in einer Lebensphase befinden, in der Familiengründung, die berufliche Karriere im Mittelpunkt ihres Lebens stehen. „Bei der Diagnose Parkinson stürzt für diese jungen Menschen dann die Welt ein. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Die Krankheit wird das weitere Leben des Betroffenen in all seinen Facetten aber auch das seines Umfeldes dominieren“, sagte der Staatssekretär.
Die Selbsthilfegruppe „Jung und Parkinson“ hebt sich vom herkömmlichen Image einer Selbsthilfegruppe ab. Mit ihren Aktivitäten als Selbsthilfegruppe sind sie auf dem richtigen Weg, so der Staatssekretär. Sie bringen „frischen und zeitgenössischen Wind“ in die Selbsthilfelandschaft. Sie übernehmen hierbei nicht nur einen großen Part an Eigenverantwortung, sondern Sie beweisen auch, dass die Selbsthilfe in unserem Gesundheitssystem – neben den professionellen Einrichtungen – zu einer wichtigen Säule geworden ist“, sagte Kolling abschließend.
Im Saarland leben derzeit rund 5000 Parkinsonpatienten. Nur bei 10 Prozent zeigen sich die Parkinsonsymptome bereits vor dem 40. Geburtstag.
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